RFID – Neue Abrechnungs- und Zugangskontrollsysteme auf Partys

Vor ungefähr 6 Jahren bekam ein RFID Chip [1] unter dem Namen „VeriChip“ [2] die Zulassung der Food and Drug Administration ( US- amerikanische Behörde für Lebensmittel- und Arzneimittelsicherheit ) für die Anwendungen im Menschen.

Galten 2002 unter anderen noch Gründe medizinischer Natur für die ersten Implementierungen [3] folgte 2004 ein Angebot an die Stammgäste der Diskothek „Baja Beach Club“ in Barcelona, sich für vereinfachte Abrechnungszwecke mit einem Chip ausstatten zu lassen.[4] Der mit ca. 12mm Länge und 2mm Durchmesser relativ kleine Glaszylinder kann ambulant eingesetzt werden. Eine Stromversorgung wird nicht benötigt und von Außen ist er nicht zu erkennen.

In Deutschland wird die Markierung an Lebewesen zur Zeit noch vorwiegend bei Haustieren vorgenommen um eine eindeutige Identifizierung zu ermöglichen. Aus dieser Anwendung heraus lassen sich auch die einen oder anderen Petplayer [5] mit diesem versteckten Besitzzeichen versehen um ihrem Rollenverständnis möglichst nahe zu kommen.

So groß die Anwendungsbereiche auch sind, so stark sind auch die Bedenken von Datenschützern. Gerade die Möglichkeit, die RFID Chips berührungslos, also unbemerkt auszulesen, ist ihnen dabei ein Dorn im Auge. [6] Auch sehen sie die Gefahr einer Totalüberwachung. So werden z.B. Mitarbeiter einer Firma aus Cincinnatie aufgefordert sich RFID Transponder injizieren zu lassen. [7]

Die RFID Transponder müssen allerdings nicht in jedem Fall unter die Haut injiziert werden. Sie können auch in Spielzeug oder Schmuck untergebracht werden. In Halsbändern oder Piercingschmuck, der nur sehr selten bis gar nicht getauscht wird.

Hier sehen einige Veranstalter von SM Parties die Möglichkeit den aufwendigen und letztendlich auch im Spielfluss störenden Zahlungsvorgang von Getränken vereinfacht werden. Gerade wenn die oder derjenige, welcher gerade die Getränke holen soll, wenig bis gar keine Bekleidung aufweist. Auch könnte der Zugang in zuzahlungspflichtige Bereiche (VIP Lounge oder dergleichen) wesentlich einfach gestaltet werden. Es solle vor allem nur noch dann der Zuschlag erhoben werden, wenn die besonderen Angebote oder Räumlichkeiten auch wirklich genutzt werden.

Die zur Zeit in einer hamburger Partylocation verwendete Praxis, den Zugang über farbige Geschenkband am Handgelenk zu Regeln, hätte dann wohl ausgedient.

Für ständig wechselnde Veranstaltungsorte oder Räumlichkeiten, in denen Geräte und Dekoration nicht ständig aufgebaut bleiben können, wird die Verwendung der neuen Technik durch tragbare RFID Lesegeräte [8] verfügbar.

RFID
[1] http://de.wikipedia.org/wiki/RFID

VeriChip
[2] http://de.wikipedia.org/wiki/VeriChip

Chip-Implantierung bei Menschen
[3] http://www.heise.de/newsticker/Chip-Implantierung-bei-Menschen– /meldung/24917

Das Konto im Oberarm
[4] http://www.heise.de/tp/r4/artikel/17/17707/1.html

Petplay
[5] http://de.wikipedia.org/wiki/Petplay

Die StopRFID-Seiten des FoeBuD e.V.
[6] http://www.foebud.org/rfid

Firma markiert Mitarbeiter per RFID
[7] http://www.heise.de/newsticker/Firma-markiert-Mitarbeiter-per- RFID–/meldung/69438
VeriChip sichert sich Patent auf transportables RFID-Lesegerät
[8] http://www.heise.de/newsticker/VeriChip-sichert-sich-Patent-auf- transportables-RFID-Lesegeraet–/meldung/83546

Quelle: SWL

Hamburg: 08.04.2008 u. 22.04.2008 Schlagwerk-Themenabende

Die Hamburger SM-Initiative Schlagwerk lädt im April 2008 zu folgende Themenabende ins Kiss Altona (siehe unten) ein:

08.04.08 „Keuschhaltung, der Keuschheitsgürtel im SM-Kontext“

Keuschhaltung im SM-Spiel erscheint auf den ersten Blick widersprüchlich, da das SM-Spiel fast immer mit einer Lustkomponente (sexueller Natur oder Machtausübung bzw.
Machterfahrung) verbunden ist.

Im Gegensatz dazu steht, daß die komplette Kontrolle über die Sexualität der/des Partnerin/Partners für viele nicht nur eine erregende Phantasie ist, sondern sich auch durch das Nutzen eines Keuschheitsgürtels (KG) relativ gut umsetzen läßt.

Schon eine kurze Internetrecherche ergibt, daß es für beide Geschlechter moderne KG gibt. Die Mehrzahl dieser KG ist aber im Gegensatz zu der aus dem Mittelalter überlieferten Variante für den Mann entworfen. Wir wollen uns mit Euch über die verschiedenen KG für Frauen und Männer unterhalten. Einige Ansichtsexemplare (die gerade nicht im Einsatz sind) werden an diesem Abend auch zu sehen sein.

  • Welche Unterschiede gibt es zwischen Damen- und Herren-KG?
  • Was ist realistisch beim Einsatz (Nutzen) eines KG?
  • Wie sieht es mit der Alltagstauglichkeit der KG aus?
  • Kann der KG wirklich zuverlässig seinen Zweck erfüllen, oder lassen sich die gängigen Modelle überlisten?

Das sind nur einige der Fragen, die wir auf diesem Themenabend diskutieren können. Wie immer bei den Themenabenden sind wir gespannt auf Eure Gedanken und Ideen zum Thema und wünschen uns eine angeregte, aber nicht erregte Diskussion.“

22.04.08 „SM und Älterwerden“

Mit dem Älterwerden hat jeder zu tun, egal ob normaler Bürger oder SM´ler. Bei diesem Themenabend soll es darum gehen, wie wir als SM´ler mit der Thematik umgehen.

Wenn man sich die Altersverteilung bei den üblichen Szenetreffpunkten wie Partys, Stammtischen, Workshops und auch bei den Themenabenden ansieht, fällt auf, daß sie nicht der Alterspyramide in der übrigen Bevölkerung über 18 entspricht.

Warum das so ist, ist eine der Fragen, denen wir zusammen mit Euch nachgehen wollen. Ein weiterer Schwerpunkt der Diskussion können unsere eigenen Erfahrungen mit dem Älterwerden als Menschen mit SM-Neigung sein.

  • Was hat sich für uns schon geändert, wo erwarten wir weitere Änderungen? Hierbei kann es sowohl um die körperlichen als auch um die geistigen Komponenten des Alterns gehen.
  • Spielen wir anders, wenn wir älter geworden sind?
  • Ist ein gewisses Maß an Lebenserfahrung nicht unerläßlich, um zu der eigenen Neigung zu stehen?

– Eine weitere, spannende Frage ist: Wie gehen wir mit älteren bzw.
jüngeren SM´lern um?

Und es gibt sicher noch deutlich mehr diskussionswürdige Fragestellungen als die hier angerissenen Punkte.

Veranstaltungsort: „Blauer Raum“ von KISS Altona Gaußstrasse 23, 22765 Hamburg (Eingang durch die Glastür rechts vom Café Treibeis).
Beginn: jeweils um 20:00 Uhr

Die Themenabende dienen vor allem dem Austausch und dem Gespräch. Sie sind keine Vortragsveranstaltungen. Wir werden die Abende lediglich moderieren und mit einer kurzen Einführung starten, um die Diskussion anzuregen. Die Abende sind offen für jede und jeden, egal, ob SM-Anfänger oder „alte Hasen“ und unabhängig von sexueller Orientierung oder speziellen Vorlieben.
Die Abende finden jeden zweiten und vierten Dienstag im Monat
mit Beginn um 20:00 Uhr im KISS Altona (s.o.) statt.

für weitere Infos:
Web: http://schlagwerk.org/programm/themenabende.html
eMail: info@schlagwerk.org

Quelle: SWL