SundMehr am 28.06.13 – Stellung von Subs und Tops in der Szene

Der Gesprächskreis SundMehr trifft sich wieder am 28.06.2013 um 20.00 Uhr in der „Traube“, Hauptstr. 35/37, 71394 Kernen-Rommelshausen.

Als im Frühjahr ein Politiker im vorgerückten Alter auf die eigentlich unverschämte Frage einer jungen, hübschen Journalistin, ob er denn nicht zu alt für den Job sei, mit Anspielungen auf deren Äußeres konterte, die in anderen Situationen als mehr oder weniger platter Anfang eines Flirts verstanden werden konnten, schwappte eine Debatte über Sexismus in der Gesellschaft über das Land. Heiß diskutiert wurde, ab wann eine Bemerkung über Geschlechtermerkmale oder die Attraktivität dazu dienen ein Machtverhältnis, eher zwischen Männern – in einflussreicher Position – und Frauen zu markieren. Mann kann es sich halt rausnehmen… Vielleicht gibt es eine Analogie auch bezogen auf SM: Geht es manchem nicht vielleicht ähnlich, wenn es darum geht, sich bezüglich SM zu outen? Stecken nicht, neben der Angst als pervers oder abartig abgestempelt zu werden, Bedenken dahinter, dass man sich dumme Sprüche von unverständigen Kollegen anhören muss, die in unpassender Weise auf Devotheit oder Lust am Leiden anspielen?

Interessant wird es auch, wenn man manche flapsige Bemerkung unter SMern aufschnappt, wo gern mal witzelnd die SMige Rolle, sofern bekannt, eingeflochten wird, und sei es, dass die Sklaven beim Stammtisch ja notfalls knien können, wenn die Stühle ausgehen… ob der Witz noch in Ordnung ist oder eine Schwelle überschreitet, ab der die grundsätzlich auch jedem SMer eigene Würde verletzt zu werden droht, liegt da immer im Ohr des Empfängers und Hirn des Senders… Aber pusht nicht mancher auch gerne, angetörnt von seinen 24/7 Sehnsüchten, entsprechende Kommentare vor Anderen oder provoziert mancheR D(/u)om(/me) Mit-SMer gerne mal solche Sprüche, um seine eigene Rolle herauszukehren, sich darin sonnen zu können?

Sicher sollten wir untereinander, als „Insider“ eine etwas höhere Sensibilität bei der Kommunikation über das Thema besitzen, als außenstehende Vanillas, die ihr Leben lang nur von Blümchensex träumen.

Aber wird in der Szene Unterwürfigkeit / Dominanz nicht doch manchmal in die Realität übertragen? Ist uns das schon passiert – in dem wir andere so ansprachen oder so angesprochen wurden? Und falls ja: wie gehen wir damit um? Schnell weg, ins Loch kriechen oder sich entschuldigen (wenn einem der Spruch entfleuchte), sich behaupten und auf den Fauxpas hinweisen (wenn man der Adressat war) oder sich den Abend verderben lassen?

Damit wir abschätzen können, wie viele kommen wäre Anmeldung über info@sundmehr.de nett.

Quelle: SWL

Schlagzeilen-Kolumne: Tokyo 2013

Wie vielleicht der eine oder andere mitbekommen hat, ich war grad mit meiner Bondage-Partnerin Nicole in Tokyo. Neben dem Besuch bei Osada Steve, meinem langjährigen Bondage-Freund, hatten wir einen Auftritt auf der Department H – die Party, auf der wir vor genau 10 Jahren das erste Mal gemeinsam in Tokyo aufgetreten sind. Außerdem trafen wir uns mit Yukimura Haruki, dem Meister der Boden-Fesselungen. Und natürlich sind wir jede Menge durch Tokyo gebummelt, haben 100-Yen-Shops unsicher gemacht, Parks besichtigt, Sushi satt gegessen und es uns ansonsten einfach gut gehen lassen.
Statt der üblichen Kolumne daher diesmal ein paar Anmerkungen zu dem, was sich …

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