Rückschau SundMehr am 27.11.2015 – Heiteres Weihnachtsbasteln
Zur informellen Weihnachtsfeier des Gesprächskreises SundMehr trafen sich am 27. November 11 Teilnehmer, um sich über das Thema Basteln auszutauschen. War dies vor Jahren schon der Renner, bei dem amüsiertes Staunen bei den Zuhörern die Erläuterung von Tipps, Möglichkeiten und Erfahrungen mit dem Eigenbau oder der Zweckentfremdung, begleitete, hatte das Interesse diesmal spürbar nachgelassen.
Bei der Eingangsfrage stellte sich heraus, dass zwar einige sich zumindest in der Anfangszeit ihr Zubehör selbst gebastelt hatten, jedoch viele sich selbst Kreativität oder Talent zum Eigenbau absprachen. Zudem ist dank Internet und der dort zu findenden Shops wohl der Bedarf gesunken – andererseits finden sich manche Gegenstände, die zur Zweckentfremdung aus dem Bereich der Medizin oder Tierhaltung angeboten werden, beim ursprünglichen Shop deutlich günstiger, wie ein Anwesender, mit beruflichem Bezug zum landwirtschaftlichen Tierhalterbedarf feststellte.
Eine Anwesende erläuterte, dass sie die Zweckentfremdung von Alltagsgegenständen derzeit am meisten kickte – hatte sie doch bei einem erotischen Telefondienstleister gejobbt und musste hierbei selbst kreative Fähigkeiten beweisen, wenn sie die Kunden anweisen musste, in ihrer Nähe auffindbare Gegenstände, zwecks Lustgewinnung zu benutzen.
Da nur ein Teilnehmer ein bereits vorgestelltes Exponat seiner Eigenbaubemühungen dabei hatte, das am Ende nochmals vorgestellt wurde, kam es zu eher theoretischen Erläuterungen, die nicht weniger amüsant waren – kamen diese doch vor allem aus dem Bereich der Landwirtschaft. Gewarnt wurde vor der Zweckentfremdung von Melkmaschinen, die eben nicht über ein Vakuum funktionieren, sondern – entsprechend der Bewegungen
eines Melkers – durch den rhythmisch wiederholten Aufbau von Druck von oben nach unten (am Euter einer Kuh) um die Milch abzutransportieren. Wird dies bei männlichen Selbstversuchern angewendet, droht sich hier ein unangenehmer Druck am Ende des Körperteils aufzubauen, an dem der „Melkbecher“ hängt.
Kurzer, doch naheliegender, Bezug wurde dann zur Zweckentfremdung von Staubsaugern genommen, wobei vor allem vor autoerotischen Unfällen gewarnt wurde, die gehäuft einem bestimmten Modell zugewiesen wurden und so die informelle Bezeichung „Morbus Kobold“ erhielten. Weit harmloser dagegen die Zweckentfremdung landwirtschaftlicher Produkte, die schon bei der Ernte einen gewissen Aufforderungscharakter zeigen. So wird Lauch von Insidern (und nicht nur Sadomasochisten) wohl gerne spielerisch geschwungen und entwickelt sich nach einigen Schlägen wie von selbst durch die faserige Aufspaltung der Blätter zu einer Art Fadenpeitsche. Andere Produkte wecken eher Assoziationen erotischer Art, die der berichtende Besucher gerne auch durch gezielte Auslage auf dem Markt zur Gesprächsanbahnung nutzt.
Trotz geringer Besucherzahl und wenig Exponate, war der Abend durchaus heiter, doch lebt die Behandlung des Themas vom Mitwirken der Teilnehmer. Am Ende plädierten dennoch einige für die Beibehaltung des Themas auch am nächsten Jahresende, jedoch unter stärkerer Ankündigung; bietet es doch die Möglichkeit, wenn auch der Gesprächskreis nach wie vor keine Spielwiese sein soll, dass jeder etwas sichtbares vorstellt und gezielt seine persönlichen Erfahrungen zur Sprache bringt.
Dennoch wurde am Ende beschlossen, vorläufig das Thema zurück zu stellen, damit sich gegebenenfalls im übernächsten Jahr Ideen ansammeln können.
Der nächste Gesprächskreis SundMehr findet am 29. Januar 2016 Statt. Wir wünschen allen schöne, nette, wo gewünscht auch gesegnete Weihnachtstage und einen guten Rutsch ins nächste Jahr!
www.sundmehr.de in Kooperation mit AK SMuC www.sm-und-christsein.de
Quelle: SWL