Zumindest besteht nach einer Studie im „Journal of Evolutionary Psychology“ die Gefahr dafür, dass Katzenbesitzer weniger dominant sein können.
Die Forscher untersuchten, welche Auswirkungen eine Infektion mit dem Parasiten Toxoplasma gondii (Toxoplasmose) auf das Sexualverhalten von Menschen hat. Von Mäusen und Ratten ist dies bereits durch mehrere Studien belegt das Angst und Gefahr die sexuelle Erregung verstärkt.
In der Studie wurden rund 36.500 infiziert und nicht-infizierte Menschen in der Slowakei und Tschechien in einer Facebook Umfrage nach ihren sexuelle Vorlieben, Fantasien und Verhalten befragt. Die Forscher fanden hierbei einen leichten aber signifikanten Unterschied zwischen infizierten und nicht-infizierten Menschen. Mit Toxoplasmose infizierte Menschen werden demnach öfter von Angst, Gefahr und sexuelle Unterwerfung erregt als nicht-infizierte Menschen. Hierbei gab es sogar noch einen signifikanten Unterschied zwischen Männern und Frauen. Während die anziehenden Wirkung von Bondage und Gewalt bei beiden Geschlechtern anstieg, fühlten sich Männer zusätzlich von Masochismus und Vergewaltigungsfantasien angezogen. Allerdings ging diese stärkere Erregung mit einer Verringerung der tatsächlichen Aktivität in dem Bereich einher, infizierte Menschen lebten ihre Neigungen also weniger aus als nicht-infizierte Menschen.
Angst und sexuelle Erregung werden im Gehirn auf ähnliche weise verarbeitet. Daher, und das ist schon lange bekannt, kann Angst sexuelle Erregung auslösen. Die Forscher vermuten daher, dass der Parasit diesen Mechanismus für sich verwendet. Von Mäusen und Ratten ist bekannt, dass infizierte Tiere die Angst vor Katzen verlieren und den Geruch von Katzen sogar anziehend finden. So gelang der Parsit vom Zwischenwirt dem Nagetier in den Endwirt.
Die Studie stellt aber ebenfalls klar, das die Infektion mit Toxoplasmose nicht der Hauptauslöser für sexuelle Neigungen ist, sondern diese entweder angeboten sind oder durch andere Einflüsse entstehen und in der Weltbevölkerung in konstanten Prozentzahlen schon immer vorhanden sind. Kein klare Aussage trifft die Studie wie sich das sexuelle Verhalten nach überstandener Infektion entwickelt.