- Die Amerikanerin Lia Holmgren war früher eine professionelle Domina.
- Heute hilft sie mit ihren Erfahrungen Paaren, bei denen es im Bett nicht mehr gut läuft.
Lia Holmgrens Beruf ist es, Menschen zu besserem Sex zu verhelfen – dabei ist sie eigentlich keine offizielle Sexualtherapeutin.
Die Amerikanerin selbst bezeichnet sich als “Intimitäts- und Beziehungs-Coach mit Erfahrung”. Denn bevor sie vor zwei Jahren mit der Beratung begann, war sie als Sexarbeiterin und Domina tätig.
“Als ich noch eine Domina war, habe ich bemerkt, dass die Menschen sich dafür schämten, über ihre Fantasien mit ihren Partnern zu sprechen”, erklärt die 35-Jährige gegenüber der Zeitung “New York Post”.
? Sie möchte mit ihrer Arbeit diese Tabus brechen und ihre Kunden dazu bringen, über ihre Probleme in Beziehungen und dem Sexleben zu reden.
Mehr zum Thema: “Ich biete einen unbezahlbaren Service an” – eine Sexualbegleiterin berichtet
Sie hilft den Paaren ihre Vorlieben herauszufinden
In ihrem Büro in Manhattan führe sie Gespräche mit Paaren, um gemeinsam mit ihnen die Kommunikation über bestimmte Fetische in Gang zu bringen.
? Um herauszufinden, was sie mögen, schlage sie verschiedene Bücher oder Pornos vor, die ihnen vielleicht gefallen könnten, schreibt die Zeitung.
“Das Ziel ist es, ihr Sexleben zu verbessern und sie einander näher zu bringen”, sagt sie gegenüber der “New York Post”.
Die Zeitung durfte bei der Sitzung einer regelmäßigen Kundin und ihrem Partner dabei sein. Kim Aquilina erzählt Holmgren, dass ihr gemeinsamer Ausflug in die BDSM-Welt nicht besonders gut geklappt hat.
Ihr Partner, der die unterwürfige Rolle übernimmt, fügt hinzu: ”Über den Tag hinweg möchte ich nicht, dass mir vorgeschrieben wird, was ich machen soll.”
? BDSM steht für die englischen Worte Bondage, Dominance, Submission und Masochism. Übersetzt: Fesseln, Dominanz, Unterwerfung und Masochismus.
? Professionelle Dominas haben die Aufgabe, Männern und Frauen diesen Fetisch in verschiedenen Sessions zu erfüllen, beziehungsweise näher zu bringen.
Die Kunden sind froh über ihre Beratung
Holmgren kenne das Szenario – für Männer sei es außerhalb des Schlafzimmers oft schwer, die Kontrolle abzugeben. Das sei normal, wenn Paare gerade erst anfangen, BDSM in ihre Beziehung einzuführen.
Die Ex-Domina rät Frauen deshalb, ihren Partner mit sexy Szenarien und Dirty-Talk anzuregen.
? Gegenüber der “New York Post” erzählt Aquilina, dass die Dienste von Holmgren sie in ihrer Beziehung weiter gebracht haben und die ehemalige Domina dem Paar half, sich in ihren Fetischen langsam vorzutasten.
Mehr zum Thema: Ich habe einen Tag mit einer Domina verbracht – jetzt verstehe ich, was sie an dem Beruf liebt
Kommunikation ist der Schlüssel
Auch ein anderer Klient, der gegenüber der Zeitung anonym bleiben möchte, erzählt, dass Holmgren seine 15-jährige Ehe mit seiner Frau gerettet habe.
Das Paar habe wegen eines eintönigen Sexlebens schon verschiedene Paar-Therapeuten aufgesucht – doch geholfen habe ihnen niemand. Meist sollen sie etwa nur ein Mal im Monat Sex gehabt haben.
Zu Holmgren sei der Klient zuerst alleine gegangen. Er habe Rat gebraucht, habe nicht gewusst, wie er seine Fetische in seine Ehe einbringen sollte.
? Sie empfahl ihm, zweimal im Monat mit seiner Frau über ihre Ehe reden sollte, auch um Probleme anzusprechen – aber auf eine “liebevolle, freundliche” Art, erzählt der Klient der “New York Post”.
Sex muss nicht immer das gleiche seine
Durch die Kommunikation sollen sie es auch geschafft haben, sich im Schlafzimmer mehr zu vertrauen. Stück für Stück habe er ihr so seine Fetische vorgestellt.
Inzwischen habe das Paar etwa fünf Mal im Monat Sex, erzählt der Klient der “New York Post”.
? “Wir leben ein erfüllteres Sexleben aus”, erklärt er der Zeitung. “Holmgren hat mir gezeigt, dass Sex nicht immer wieder gleich sein muss.”
Mehr zum Thema: Diese 8 Fragen werden Sextherapeuten am häufigsten gestellt
Holmgren bietet mehr als nur Beratung
Holmgren bietet nicht nur Beratungsgespräche an. Klienten, die etwas mehr Geld besitzen, können auch eine Umgestaltung ihres Schlafzimmers für etwa 22.000 Euro in Anspruch nehmen – dazu gehört unter anderem auch die Einrichtung für Bondage-Abenteuer, schreibt die Zeitung.
Außerdem begleite sie auch manche Paare in “ziemlich teure” Sex-Shops, um Outfits und Spielzeuge mit ihnen auszusuchen.
? Doch vor allem sei es ihr wichtig, dass die Paare lernen, miteinander zu kommunizieren – und dann all die guten Dinge genießen, die danach im Bett folgen.