Am Samstag, den 21. Juni 2008 verstarb völlig überraschend Norbert, auch bekannt als „norbert f“, im Alter von nur 52 Jahren.
Ein Urgestein und Wegbereiter der Hamburger und auch deutschen SM-Szene ist damit von uns gegangen.
Er war ein SMer der ersten Stunde, in den Schlagzeilen Nr. 2 vom Februar ´89 stand sein erster Leserbrief, später folgen Kurzgeschichten (die bekannteste wahrscheinlich „Das Paradoxon der Liebe“) und Gedichte, schließlich war er dann eine Zeit lang auch Redakteur und Mitherausgeber der Schlagzeilen.
Sein Agieren als tragendes Mitglied des Montagsstammtisches, der Mitgründung der Mittwochsgruppe sowie Fernsehauftritte zum Thema SM machten sein Engagement für die Szene dann endgültig bekannt.
Zwischenzeitlich zog er sich etwas aus der Szene zurück und widmete sich seiner zweiten großen Liebe, dem Mittelalter-Liverollenspiel, wo er als Lord Robert de sinclair of Roslyn immer ein gern gesehener Gast bei Hofe war.
Aber die SM-Szene ließ ihn nicht los, bald tauchte er wieder ein und begann auch wieder mit seinem Wirken in der und für die Szene.
Zu Jahresbeginn erst rief er den erfolgreichen Künstlerstammtisch „Kult-Tisch“ in Leben, arbeitete nebenbei an seinem Roman und im Freundeskreis kursierten bereits die ersten Versionen einer von ihm komponierten und produzierten Musik-CD. Sein nächstes Ziel wäre sein erster Liveauftritt im Catonium mit Texten und Musik gewesen, an dessen Programm er bereits fleißig arbeitete.
Abends in der „UnSchlagBar“ traf man in oft und konnte dann, gerne bei einem Glas „schottischem Landwein“, über Gott und die Welt im allgemeinen und das Verhältnis von Katzen zu Menschen im speziellen philosophieren, um anschließend gemeinsam weiter „zu Horst“ oder „in die Havanna“ zu ziehen.
Für viele war er ein wertvoller Freund und wichtiger Gesprächspartner, insbesondere bei seinen Leidenschaften Kochen, Mittelalter, schottische Single-Malts und klassische Musik war sein Wissen lexikonreif und er hat es geschafft, nicht wenige auch für eins dieser Themen zu begeistern.
Wer ihn kannte, der mochte und schätzte ihn als einen lieben und immer aufrechten Menschen, der unbeirrt seinen Weg ging.
Wir haben einen guten Freund und guten Menschen verloren.
Norbert, wir vermissen Dich!
Kommentar: Ein Danke an Björn für die Zurverfügungstellung des Textes.
Quelle: SWL