Gewusst wie: Die fünf besten Sexpodcasts für jeden Geschmack

Im Namen der Hose ??? der Sexpodcast von PULS (BR)

Aus dem Leben geplaudert und gut recherchiert – Mit Witz und Humor reden Ariane Alter und Linda Becker über alles was sich im Schlafzimmer abspielt.

Um welche Themen gehts? Offene Beziehungen; Sextoys für Männer; Pornosucht; Ehrlichkeit im Bett; Das späte erste Mal Sex

Sollte man hören, wenn … einen interessiert, wie es mit den sexuellen Vorlieben und Alltagssituationen bei anderen so aussieht. Sehr beruhigend ist nämlich, dann festzustellen, dass man mit den meisten Sorgen ganz und gar nicht allein auf der Welt ist.

Oh Baby! Der Podcast für besseren Sex

Ein Podcast nicht nur, aber auch aus der Pärchen-Perspektive von Isabel, die mit Freundinnen, Fremden, Experten und ihrem eigenen Freund spricht. ??ber alles, was man in einer Prä-Podcast-Zeit wahrscheinlich Dr. Sommer gefragt hätte.

Um welche Themen gehts? Sex nach der Schwangerschaft; Der Hoden ??? Was tun mit ihm?; Fetische online ausleben; Sex am Arbeitsplatz

Sollte man hören, wenn … man auf der Suche nach einem erfüllten Liebesleben ist und einem diesbezüglich die Inspiration ausgegangen ist – egal ob in einer Beziehung oder als Single.

Ist das normal? (ZEIT ONLINE)

Die Frage, die sich bestimmt insgeheim schon einige von uns gestellt haben, wenn es um Sex geht. Im Gespräch mit Sexualtherapeutin Dr. Melanie Büttner Fragen gehen die Wissenschaftsredakteure von der ZEIT dem Ganzen auf den Grund.

Um welche Themen gehts? Verbessert Sport den Sex von Frauen?; Was tun, wenn sich der Penis krümmt?; Wenn Kinder in die Pubertät kommen

Sollte man hören, wenn … man den morgendlichen Arbeitsweg nutzen möchte, um sich richtig ausführlich mit dem Thema Sexualität zu beschäftigen. Und zwar ohne peinlich berührt in der U-Bahn mit dem Ratgeber im Scho?? auf den Chef zu treffen.

Eine Stunde Liebe (deutschlandfunk nova)

Bei diesem Podcast geht es um das gro??e Ganze: Besprochen werden nicht nur Fragen und ??ngste zum Thema Liebe und Sex, sondern auch aktuelle politische und gesellschaftliche Phänomene.

Um welche Themen gehts? Liebe und Politik:Rechtspopulismus und der Sex; ???Divers???- Das dritte Geschlecht; Von Erotik-Yoga bis BDSM: Beim sexpositiven Festival; Erektionsprobleme unter 30.

Sollte man hören, wenn … man genug vom öden Small Talk hat und stattdessen mal über ein (k) nackigeres Thema sprechen möchte. ??ber Sex zum Beispiel. Das geht ja bekanntlich immer, und zwar umso besser je mehr man sich damit auskennt.

Besser als Sex (Ines Anioli und Leila Lowfire)

Kein verliebtes Gesülze, dafür aber gnadenlos ehrlich: Ines und Leila packen aus über ihr Sexleben und sprechen offen und unterhaltsam über Themen, die auch gaaaanz weit unterhalb der Gürtellinie liegen.

Um welche Themen gehts? Das macht uns im Bett so richtig an; Gro??e Brüste vs. Kleine Brüste; Ich habe mir den G-Punkt aufspritzen lassen; Warum gehen wir fremd; Haustiere vs. Sexleben

Sollte man hören, wenn … es einem nicht peinlich ist, dabei ertappt zu werden beim Hören Grimassen zu ziehen oder laut aufzulachen. Berührungsängste und starker Ekel vor Körperflüssigkeiten sind hier allerdings eher hinderlich.

Quelle: brigitte.de

Seit ich auf einer Porno-Messe war, sehe ich Männer mit anderen Augen

Unter den Besuchern auf der Sex-Messe Venus steche ich ziemlich heraus. Vor allem, weil ich jünger als 65 bin. Und eine Frau. Das sind die meisten hier am frühen Vormittag nicht. Außerdem bin ich angezogen. Das ist unter den Frauen auf der Venus eher eine Seltenheit.

Und wenn doch, dann haben sie sich zumindest kleine Federn auf die Nippel geklebt, die frech aus ihrem Ausschnitt herausspringen. Ich trage einen Schal. Ein absolutes No-Go auf der Venus. Es sei denn, eine Frau kombiniert ihn zu einem Tanga aus essbaren Zucker-Perlen.

Dummerweise trage ich eine Hose. Und ich habe mir nicht einmal ein Loch hinein geschnitten, durch das mein nackter Hintern hervor blitzt, so wie bei der Besucherin vor mir. Ich komme mir vor wie eine Nonne, die den Ausflug eines Berliner Altenheims begleitet. So sehen die meisten anderen Besucher zumindest aus.

Am Eingang bekomme ich eine Goody-Bag in die Hand gedrückt. Unter der Aufschrift “The first true Pussy Lover” ist ein Vibrator abgebildet. Sehr praktisch, da ich eh noch nach einer neuen Tasche fürs Büro gesucht habe.

Auf einmal bin ich Sextoy-Fachhändlerin

Es ist übrigens kein Vibrator drin, sondern nur eine Kerze von Beate Uhse, wie die Frau vor mir sogleich enttäuscht feststellt. “Sagen Sie mal, ist das eine Sadomaso-Kerze?” fragt sie mich interessiert.

Ich frage mich, wieso ich wie eine Expertin für Sadomaso-Kerzen aussehe – bis ich sehe, was für ein Eintritts-Ticket ich erhalten habe.

Statt “Presse” steht auf der Karte, die mir um den Hals hängt, in großen Buchstaben: “Fachhändler”. Auch gut. Ich drehe die Karte trotzdem um. Es muss ja nicht gleich jeder von meiner Expertise erfahren.

“Eigentlich bin ich von der Presse”, sage ich der Frau. Sie sieht mich erschrocken an und geht weg. Menschen auf der Venus zu verscheuchen, ist einfacher als gedacht.

Vibrierende Kugeln sollen mich erregen

Ich folge einem Mann im Lackleder-Anzug und mit Cowboy-Hut in die erste Halle. Ich kann keine zehn Meter gehen, ohne dass etwas an meiner Hand vibriert.

Eine Verkäuferin rollt ohne Vorwarnung zwei vibrierende Kugeln über meinen Handrücken. “Fühlt sich gut an, oder?”

Sie sieht mich erwartungsvoll an. Ich frage mich, ob sie jetzt ernsthaft denkt, dass ich vor Ekstase stöhnend in die Luft springe, weil Gummi-Kugeln auf meinem Handrücken vibrieren.

″Ähm, ja ganz gut”, sage ich. Ihre Kollegin scheint nur auf ihren Einsatz gewartet zu haben. Eifrig huscht sie herbei, in ihren Händen einen überdimensional großen dunkelgrünen Dildo haltend. Er sieht aus wie eine Salatgurke. Ein Mann geht vorüber und nickt mir anerkennend zu.

??? Mehr zum Thema: Penis-Schmuck und Verzögerungsspray – diese absurden Dinge könnt ihr auf der Sex-Messe Venus kaufen

“Wenn du eher nach Dildos suchst”, sagt sie . “Wir haben alle Arten. Der hier ist besonders groß.” Hätte sie das nicht noch mal erwähnt – mir wäre es gar nicht aufgefallen.

“Wir haben den auch in Rosa und Gelb”, sagt sie.

“Vielleicht später”, sage ich. Der Mann, der mir eben noch anerkennend zugenickt hat, steht jetzt auf einmal hinter den Verkäuferinnen und starrt mich lüstern an.

Was ist nur mit den Männern los?

“Können wir Ihnen helfen?”, fragt die Verkäuferin freundlich. “Vielleicht etwas für die Freundin?” Er geht strammen Schrittes zum nächsten Stand. Dort gibt es Kissen mit den Abbildungen von nackten Frauen mit riesigen Brüsten – und einer Öffnung, in die Männer hinein onanieren können. Ich wage zu bezweifeln, dass er eine Freundin hat.

Ein Mann steckt gerade seinen Finger in eines der Löcher. “Ja, das fühlt sich wirklich gut an”, bestätigt er der strahlenden Verkäuferin.

Was ist nur mit den Männern los?, frage ich mich.

Dabei waren Kissen mit Löchern das harmloseste, was ich auf der Messe sehen sollte.

kissen

Das berühmte Nacktmodel Micaela Schäfer geht an mir vorbei, begleitet von einer Schar von Männern und einer aufgeregten blonden Frau mit einem RTL-Mikrofon.

Vor einer Wand posieren verschiedene Nackt-Models. Mehrere um die 60-jährige Männer stehen um sie herum und fotografieren sie. Schon aus zehn Metern Entfernung ist zu sehen, dass keine von ihnen natürliche Brüste hat. Ein Thema, das auch die beiden etwa 30-jährigen Männer neben mir beschäftigt.

“Die kann auch mal ihre Titten auspacken”, sagen sie über mich

“Boah, geil. Ganz ehrlich, mir ist das so egal, ob eine Frau gemachte Brüste hat”, sagt er zu seinem Freund. “Ich sag immer, was du hast, haste.”

“Na, ist auf jeden Fall besser als so Hänge-Titten”, erwidert der andere. “Stell dir das mal vor: Hast so ’ne richtig geile Frau, ihr bekommt Kinder und zack – Hänge-Titten.”

“Ey, ich würd’ sagen: Schatz, ich zahl dir Titten”, sagt der andere. Jetzt lachen beide dröhnend.

Ich kann nicht anders, als mit den Augen zu rollen. Ein Fehler, denn sie haben es gesehen.

“Ey, verstehst du keinen Spaß, oder was?”, fragt mich einer der beiden.

Ich sage nichts und gehe lieber. “Kannst du nicht sprechen, oder was?”, fragt der andere gereizt.

“Ey, die kann auch mal ihre Titten auspacken”, sagt er zu seinem Freund.

“Reiß dich zusammen, sonst weint sie”, sagt er. “Wie sie guckt, ey. Jetzt ruft sie bestimmt ihren Freund an.”

“Die braucht dringend einen Penis, so wie die drauf ist”, meint sein Freund.

Ich vermute eher, dass sie dringend eine Frau brauchen.

Aber ich habe keine Lust, mich auf ein Gespräch mit ihnen einzulassen und halte mich stattdessen an ihren Rat: Ich gehe zu einem Stand mit ausgestellten Gummi-Penissen.

“Man muss die Menschen auch verstehen”, sagt mir die Beate-Uhse-Verkäuferin

Es handelt sich dabei um Ausstellungsstücke für Sex-Puppen. Penisse scheinen allerdings nicht sonderlich gefragt zu sein. Utensilien für weibliche Puppen sind deutlich in der Mehrzahl. Sogar die Augenfarbe und die Handgröße lassen sich individuell auswählen.

Als ich die Köpfe betrachte, wird mir ein bisschen schlecht. Ich finde, dass sie beinahe kindliche Gesichtszüge haben und gruselig aussehen.

Eine Beate Uhse – Verkäuferin bemerkt, dass ich skeptisch bin. “Sex-Puppen werden immer lebensechter und Menschen-ähnlicher”, sagt sie. Ich finde das nicht gerade beruhigend.

dolls

“Sie fühlen sich viel besser an als diese ollen aufblasbaren Puppen. Für viele Menschen, die nicht die Möglichkeit haben, mit einem echten Menschen Sex zu haben, ist eine Sex-Puppe etwas Schönes. Man muss diese Menschen auch verstehen. Lust ist etwas ganz Normales.”

Ich finde auch, dass Lust etwas Normales ist. Die Sex-Puppen sind mir trotzdem unheimlich.

“Eine Sex-Puppe mit dem eigenen Gesicht ist ein Kompliment”

“Auch für behinderte Menschen ist das eine tolle Chance”, sagt die Verkäuferin. “An die musst du auch denken.”

Ich bin eher der Meinung, dass sie sich über behinderte Menschen informieren sollte. Denn dann wüsste sie, dass es auch für diese andere Möglichkeiten gibt, Sex zu haben, als mit einer Puppe.

Auch Porno-Darsteller wie Conny Dachs finden Sex-Puppen ganz normal.

“Es wird gerade eine Sex-Puppe mit meinem Gesicht hergestellt”, erzählt er mir.

Ich frage ihn, ob das nicht ein seltsames Gefühl ist, wenn er weiß, dass fremde Menschen sich anhand einer Puppe befriedigen, die aussieht wie er.

Er sieht mich befremdet an. “Das ist doch ein Kompliment”, sagt er.

Ich beschließe, mir einen Sklaven zu suchen

Ich sage nichts mehr. Möglicherweise bin ich einfach zu prüde für die Venus. Ich möchte nicht, dass eine Sex-Puppe nach meinem Vorbild gebaut wird und ich möchte mir auch nicht für 15 Euro eine “Hardcore-Dildo-Lesbi-Show” ansehen.

“Du musst ein bisschen offener sein”, sagt eine Beate-Uhse-Verkäuferin streng zu mir. Also beschließe ich, jetzt offener zu sein und mir einen Sklaven zu suchen. Wenn schon, denn schon.

Einen Sklaven zu halten, stelle ich mir lustig vor. Vielleicht kann er mir abgesehen von seinen anderen Künsten auch mal Essen kochen. Wenn er sich weigert, kann ich ihn ja einfach auspeitschen.

sklaven

Ich betrete die Sadomaso-Abteilung. Verschiedene Geräte sind nebeneinander aufgebaut, die mich an Folter-Methoden aus dem Mittelalter erinnern.

Seine Qualitäten können mich nicht überzeugen

Und da sehe ich ihn auch schon. Ein Mann in einem Ganzkörper-Hunde-Kostüm steht an ein Treppen-Geländer gelehnt.

Das könnte mein zukünftiger Sklave sein. “Hallo”, sage ich. Als er mich mit seiner Hunde-Maske ansieht, muss ich mir ein bisschen Mühe geben, nicht loszulachen, sondern ihn sexy zu finden. Ich bin ja jetzt offen.

Er sagt etwas und schon stelle ich fest, dass ein Sklave vielleicht doch nicht das Richtige für mich ist. Denn durch seine Maske ist er kaum zu verstehen. Für Unterhaltungen ist ein Sklave wohl nicht gedacht.

Er kommt mir unangenehm nahe, damit ich ihn durch seine Gummi-Maske verstehen kann. Er riecht wie billige Flip-Flops aus einem Ramschladen am Bahnhof.

“Was möchtest du?”, fragt er. Ich frage mich, ob das jetzt schon ein Angebot ist.

“Was kannst du denn am besten?”, frage ich ihn.

“Elegant aussehen”, sagt er.

Ich bin enttäuscht. Ist das jetzt sein Ernst? Ich brauche doch keinen Sklaven, dessen größte Qualität es ist, elegant auszusehen – in einem Tier-Kostüm. Wieder einer dieser Männer, der denkt, er könnte sich nur durch sein elegantes Aussehen von einer Frau aushalten lassen. Unmöglich.

Ich verstehe die Männer hier einfach nicht

“Das finde ich aber enttäuschend”, erwidere ich.

“Das ist heute meine Aufgabe hier”, sagt er. “Ich darf jetzt nicht mehr mit dir sprechen.”

“Hat dir das deine Domina verboten?”, frage ich. Er sagt nichts mehr.

Ich verstehe die Männer auf der Sex-Messe einfach nicht. Die einen geilen sich an fremden Frauen auf und machen trotzdem noch Besucherinnen blöd an, die anderen wiederum wollen nicht mit jungen Frauen sprechen, weil es ihnen verboten wurde. Und weil sie sonst wahrscheinlich besonders doll ausgepeitscht werden.

Ich folge einer Halbglatze in lilafarbener Regenjacke in die nächste Halle. Dort wird es noch viel verstörender.

Auf einem Sofa führt sich eine Frau mit weit auseinander gespreizten Beinen ein neues Dildo-Modell ein.

“Fass an!” steht auf den Kabinen

Ein Pulk von mindestens 20 Männern hat sich um sie herum gebildet. Fast alle von ihnen haben weißes oder lichtes Haar. Mit ihren Smartphones, Camcordern und Spiegel-Reflex-Kameras halten sie das Spektakel fest.

Angeekelt gehe ich weiter. “Fass an!” steht auf Kabinen. Gerade als ich vorbeigehe, kommt ein Mann aus einer heraus – und natürlich sehe ich automatisch hin.

Eine Frau mit langen schwarzen Haaren steht in der Kabine, nur im Tanga. Die Arme hat sie von sich gestreckt wie zum Abtasten bei der Flughafen-Kontrolle. Drei Männer stehen um sie herum. Zwei davon packen ihr gerade an den Hintern. Der dritte legt beide Hände auf ihre Brüste.

Ich sehe die Frau an. Es ist nur eine Sekunde, in der sich unsere Blicke treffen. Ihr Blick ist leer, roboterhaft.

Mir ist schlecht. Ich habe erst mal genug, will mich ablenken und einen Kaffee trinken. Und ausgerechnet dort sitzt einer der alten Männer, der kürzlich noch hochkonzentriert die Frau bei der Selbstbefriedigung gefilmt hat. Er sieht sich gerade Kamera-Aufnahmen an und nickt mir freundlich zu.

Ich habe das Gefühl, dass lüsterne Blicke an mir kleben

Ich suche nach dem Ausgang. Satzfetzen begleiten mich nach draußen.

“Micaela hat sich auf die Brustwarzen Herzchen tätowieren lassen, habe ich gehört.”

“Ich weiß nicht, ob ich Metall jetzt geil oder schmerzhaft finde…”

“Boah, guck sie an. Ich würd sie gern ficken.”

“Muss man Latex eigentlich besonders pflegen?”

“Die Erotik-Lounge ist das gleiche wie letztes Jahr. Echt lame.”

“Alter, die Brüste von der da.”

Als ich draußen in der Kälte stehe, muss ich tief Luft holen. Ich habe das Gefühl, das lüsterne Blicke an mir kleben, obwohl mich niemand ansieht.

Meinem Männer-Bild hat dieser Besuch eher geschadet. Ich habe Dinge gesehen, die ich nicht mehr aus dem Kopf bekomme.

Den leeren Blick der fast nackten Frau, die von drei Männern wild begrapscht wird.

Die lüsternen Blicke der alten, weißhaarigen Männer in ihren Multifunktions-Westen, die eine fremde Frau filmen, die sich selbst befriedigt.

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Männer, die Frauen schamlos auf alle Körperstellen starren und sie mit Kameras verfolgen.

Und dann wären da noch die Männer, die über Titten sprechen und mir raten, meine “auszupacken”. Männer, die Finger in Kissen-Öffnungen stecken und sich darüber freuen, Sex-Puppen mit abnormalem Körperbau, Männer die geifernd vor einer Sadomaso-Show stehen, in der eine Frau gefesselt und gepeitscht wird.

Das hat nicht mehr viel mit Erotik zu tun

Eigentlich sind mir die sexuellen Vorlieben meiner Mitmenschen egal. Ich habe selbst auch nicht vor, demnächst in ein Kloster zu ziehen.

Und doch verstehe ich einfach nicht, wie Menschen an dem Eingang zur Sex-Messe alles Menschliche hinter sich lassen und sich in geifernde Ekel verwandeln können.

Ganz ehrlich: Diese Messe hat nichts mit Erotik zu tun. Der Name “Erotik-Messe” ist doch nur ein Deckmantel, unter dem einsame, frustrierte Männer guten Gewissens auf eine frauenfeindliche Porno-Messe gehen können.

Niemand kann mir erzählen, dass sich diese Messe genau so sehr an Frauen richtet wie an Männer. Es gibt ungefähr 200 Nacktmodels und einen männlichen Stripper auf der Venus.

Dabei hätte ich doch so gerne mehr Stripper gesehen. Ich hätte sie für meine private Videothek filmen können. Nein, im Ernst: Ich habe keine einzige Frau gesehen, die auf der Venus den männlichen Stripper gefilmt hat, aber so gut wie keinen Mann, der keine Kamera in der Hand hatte, die auf einen weiblichen Körper gerichtet war.

Ich weiß, dass der Großteil der Männer nicht mit den Venus-Besuchern gleichzusetzen ist. Zum Glück. Aber: Männer müssen sich wirklich nicht darüber wundern, wenn einige Frauen ein ihrer Meinung nach veraltetes Männerbild haben – wenn sich so viele Männer noch immer so frauenverachtend und ekelhaft verhalten.

Rückschau: SundMehr – Fetisch oder Vorliebe?

Am 2. September 2016 trafen sich zum ersten Gesprächskreis nach der thematischen Sommerpause sieben Leute mit sadomasochistischen Interessen, um sich über „Fetisch oder Vorliebe“ auszutauschen. Schon bei der Einstiegsfrage, ob die Anwesenden bei sich einen Fetisch ausmachen, stellte sich als große Übereinstimmung heraus, dass es in der Regel um das Zusammenspiel von Situation und Person ankommt. Nur eine Teilnehmerin fiel spontan als möglicher Fetisch ein, einen Mann in High-Heels, Strumpfhose und Rock vor sich zu haben, –was sie selbst nicht tragen würde. Andere sprachen eher von einem „Fimmel“, den sie bei sich ausmachten, statt von einem Fetisch. Ein Teilnehmer führte noch
differenzierter aus, dass es für ihn darauf ankäme, was sich ergibt: das könne heute so sein, morgen anders. Ein Anwesender meinte dagegen, ihn mache alles an, was im Kontext von SM Erwachsene, gegengeschlechtliche Leute, einvernehmlich miteinander anstellten könnten. Vielleicht sei die Thematik „SM“ für ihn an sich ein Fetisch.

Durch diese anfänglichen Statements entfernte sich das Gespräch schnell von der Unterscheidung zwischen Fetisch und Vorliebe. Eher ging es um Situationen und Gefühle, die man für unabdingbar für eine erfüllte Sexualität betrachtet, statt um einen Gegenstand oder ein bestimmtes Material.

Wenn das Gegenüber nicht passe, könne sie machen, was sie will, beschrieb ein Anwesender sein Empfinden. Ganz albern fand er die klischeehafte Werbung im Fernsehen „Ruf! Mich! An!“. Auch ein anderer fand, dass eine Frau noch so erotisch aufgebretzelt vor ihm stehen und attraktiv aussehen könnte,– wenn ihre verbalen Äußerungen eine eher geringe Intelligenz und einen schlichten Charakter erkennen ließen, würde das ihn schon ablöschen. Stellt Intelligenz und Charakter vielleicht bereits einen Fetisch dar?

Fetische lassen sich nicht immer umsetzen, meinte eine Anwesende, die als ironisches Beispiel schilderte, am liebsten am kleinen Zeh an der Kirchturmuhr festgebunden zu werden. „Manches muss auch nicht erlebt werden, und es reicht das Kopfkino! Ich kann von der Südsee träumen und muss dennoch nicht hingefahren sein!“

Aber was wenn die Sehnsucht so groß ist, dass man das Gefühl hat, kaum noch weiterleben zu können, wenn man diese oder jene Erfahrung nicht gemacht hat? Warum ist für viele Sadomasochisten erfüllte Sexualität nur vorstellbar, wenn sie auf BDSM basiert? Zum vollständigen Fetischismus gehört, dass der betreffende Mensch ohne seinen Fetisch nicht erregt, befriedigt und zum Höhepunkt gelangen kann. Was, wenn zwar ein Orgasmus möglich ist, aber der Sex halt nicht als so erfüllend erlebt wird, wie er sein könnte, wenn endlich lange gehegte Träume erlebt würden?

In Beziehungen stimmt doch immer irgendetwas nicht, warf ein Anwesender ein. Das perfekte Kopfkino käme höchstens beim Drehbuch zum Tragen, das man bei einer professionellen Dienstleisterin http://www.sundmehr.de/Termine/20160401.htm abgeben kann– und dann sei ja das Enttäuschende, dass die Träume des Kunden nicht aufgrund der eigenen Bedürfnisse der Domina erfüllt werden, sondern weil es sich um eine Geschäftsbeziehung handelt.

Und umgekehrt: wenn ein Beziehungspartner auf den Fetisch des anderen „nur“ ihm zur Liebe eingeht, wird dies an der Atmosphäre beim Spiel zu merken sein; die weniger intensiv, weniger authentisch rüber kommt.

Ein Dilemma, was viele Sadomasochisten in langjährigen Beziehungen kennen und viele davon abhält, eine Beziehung einzugehen, obwohl sie sich sehr danach sehnen. Auslagern wollen sie nichts, nur für den anderen tun (oder aus Liebe: getan bekommen), fühlt sich auch nicht gut an. Am besten wäre eine Gedankenverschmelzung der Sehnsüchte beider Beteiligten. Besser sei es schon, den Fetisch oder die Vorliebe auszulagern und sich diese außerhalb einer Beziehung befriedigen zu lassen, meinte einer der Anwesenden,– was vor allem bei Beziehungskonstellationen notwendig erscheint, wo beide Partner dominant sind; und seiner Beobachtung nach auch oft klappt.

Im Gespräch würden enttäuschende Besuche in Swingerclubs zitiert, bei
denen nach dem anfänglichen Reiz am Ambiente festgestellt wurde: dass es doch nur um körperlichen, reinen Sex ging. Sind wahre Sadomasochisten also die besseren Romantiker?

Doch gibt es auch Leute, die sadomasochistische Praktiken nicht mal als Sexualität verstehen. Von diesen muss jeder für sich selbst klären, ob die lustvollen Gefühle, die er bei der Zufügung von Schmerz, bei Erniedrigung und Hilflosigkeit erlebt, die gleiche Qualität haben, wie der Endorphin-Rausch bei einer Motorradfahrt, beim Lesen eines spannenden Buches oder dem Essen eines perfekt gekochten Menüs. Ist Lust gleich Lust, oder tragen dann SM-Praktiken nicht deutlich erotischere Züge, selbst wenn Geschlechtsverkehr nicht mal angestrebt wird? Handelt es sich dann nicht doch, trotz aller Leugnung, um Sexualität?

Nicht aufgeklärt wurde im Gespräch auch, wo der Unterschied liegt, zwischen der aus der Beziehung offen ausgelagerten Erotik zum, als enttäuschend beschriebenen Besuch eines Swingerclubs, eines SM-Studios oder einer Party http://www.sundmehr.de/Termine/20160429.htm. Alles sei legitim, meinten die Anwesenden schließlich. Letztlich könnten das alles auch gelungene (Not-?) Lösungen sein.

Doch die Suche nach einem gemeinsamen Nenner kann auch Chance sein, erklärte eine Anwesende, die sich selbst im Ursprung nicht als Sadomasochistin bezeichnet. Dabei wurde eingeworfen, dass Fetische und Vorlieben sich an sich nicht verändern, allerdings erweitern lassen. Als sexuell ganz allgemein interessierter Mensch sollte man viele Möglichkeiten haben, mit jemandem glücklich zu werden, für den Sadomasochismus fester Bestandteil seiner Identität ist, meinte die Teilnehmerin– und auch ein SMer mit diesem. Ob dies auch auf Beziehungskonstellationen zutrifft, wo letzerer definitiv auf Dominanz, bzw. die aktive Seite SMiger Spielarten steht, wurde nicht angesprochen, – müsste ein nicht masochistischer Partner doch dann gegebenenfalls lernen, Schmerzen zu erotisieren.

Doch für alle anderen Situationen schien die Aussage, dass Sadomasochisten ja so schwer einen passenden Partner finden weil, sie anders seien, als überhöhter Grabenkampf. Wir hier –- die Vanillas dort. Vor allem Sadomasochisten sind dann eingeschränkter, als allgemein sexuell aufgeschlossene Mitbürger; Anzeichen dafür, dass für viele Sadomasochismus doch einen begrenzenden Fetisch darstellt, der eine erfüllte Sexualität und das Finden einer Partnerschaft eher erschwert?

Es könne gut tun, die Dramatik zwischen Vorliebe und Fetisch etwas tiefer zu stapeln, wurde in der Runde geäußert. Der verständliche Versuch, seine Träume und Wünsche ernst zu nehmen, kann den Umgang mit der eigenen Sexualität auch schwieriger machen, weil das spielerische Element verloren zu gehen droht. Statt lustvoll, wird dann jede Interaktion bierernst genommen und verliert den lebendigen Austausch zwischen den Akteuren.

 

Quelle: SWL

 

BDSM Rezension beim Evangelischen Pressedienst

Unter der Überschrift: „Fessle mich! – BDSM im Film“ ist auf der Seite des evangelischen Pressedienstes ein für eingefleischte Cineasten sicher interessanter Abriss von Marcus Stiglegger „über das komplizierte Verhältnis von Film und Sadomasochismus“ vom 03.02.2015 zu lesen. Sehr differenziert und sachkundig wird die Geschichte der Darstellung sadomasochistischer Erotik im Kino der letzten Jahrzehnte dargestellt, wobei festgestellt wird, das nur in wenigen Filmen das Rätsel sadomasochistischer „Transgression“ (in diesem Fall wohl: Normüberschreitung) ergründet wird – was am wenigsten vom jüngsten Machwerk „Fifty Shades of Grey“ zu erwarten ist.

Interessierte finden den Beitrag unter http://www.epd-film.de/themen/fessle-mich-bdsm-im-film.

Entsprechend kritisch fällt dann auch die am 16.02. nachgelegte Rezension des erwähnten, aktuellen BDSM-Kinoknüllers aus: Das wirklich traurige an diesem Film sei, dass der Sex weder konsensuell noch spaßig ist – sondern Verkaufsstrategie und das Opfer das die Protagonistin auf dem Altar romantischer Paarbeziehungen bringen muss. (wie unter http://www.epd-film.de/filmkritiken/fifty-shades-grey zu lesen ist).

Quelle: SWL17

Hamburg: 27.05.2010 Schlagzeilen-Kino: „Kinky Boots“ in der UnSchlagBar

Unter dem Motto „Licht aus – Vorhang auf – Film ab“ bringt das Schlagzeilen-Kino am Donnerstag, den 27. Mai 2010 diesmal eine Woche später wegen WGT) mit Beginn um 20.00 Uhr in der UnSchlagBar (s.u.) einen weiteren Kultfilm: „Kinky Boots“.

Als wir „Kinky Boots“ im Dezember 2008 das erste Mal zeigten, gab es Riesenbeifall und Standing Ovations. Deshalb zeigen wir auf mehrfachen Wunsch diesen Film noch einmal.

„Kinky Boots“- Man(n) trägt Stiefel Großbritannien, 2005
Länge: 102 Minuten Regie Julien Jarrold

Charlies Frau freut sich schon wie ein Kind auf den Umzug nach London, da
ereilt das Paar die schlimme Nachricht: Charlies Papa ist gestorben, er selbst soll fortan die Geschicke der Schuhfabrik im heimischen Northampton leiten. Die Klitsche steht kurz vor dem Konkurs.

Jungunternehmer Charlie Price (Joel Edgerton, „King Arthur“) muss bald erkennen, dass deren traditionelle Herrenschuhe längst zu absoluten Ladenhütern geworden sind und er sich damit kaum der Billig-Konkurrenz aus

Dritte-Welt-Ländern erwehren kann. Um die Firma vor dem Bankrott und die langjährigen Mitarbeiter vor der Arbeitslosigkeit zu retten, braucht Charlie schnellstens eine Marktlücke im hart umkämpften Schuh-Geschäft.

Die rettende Idee kommt in einem Nachtclub ausgerechnet von Drag-Queen Lola (Chiwetel Ejiofor, „Kleine schmutzige Tricks“), die Charlie nicht nur

eine mehr als unkonventionelle Schuhkollektion in Form von ausgefallenen, robusten High-Heel-Stiefeln für Transvestiten vorschlägt, sondern ihm auch

eine der wichtigsten Weisheiten der modernen (Schuh-)Welt beibringt: Der Sex steckt im Absatz!

Jetzt gilt es nur noch, die konservativen Angestellten der Fabrik von der Idee zu überzeugen …

Warmherzig und witzig – von den Machern des Überraschungserfolgs „Kalender

Girls“ – kommt ein Feelgood-Movie über Respekt, Loyalität und die richtigen Schuhe!

Trailer und Bilder findet man hier http://www.kinky-boots.aufdvd.de .

Zusätzlich wird als Vorfilm der Kurzfilm

„DER PFANDLAIE“
Regie: Frank Peter Lenze Deutschland, 2007, 5 Minuten mit Alexander Grünberg, Jonas von Lingen, Markus Maria Schilling und Katharina Wackernagel

gezeigt.

Das Kurzfilm Format „Geschichten aus der Pfandleihe“ ist ein Projekt, das sich der Nachwuchsförderung von Schauspielern und Regisseuren verschrieben

hat. Dabei sind zehn spannende und sehr unterschiedliche Filme entstanden:

amüsante, komische, skurrile, gruselige und abgründige Geschichten, die alle mit viel Leidenschaft erzählt werden. Alle Filme verbindet ein gemeinsamer Ort- eine Pfandleihe.

Wir zeigen aus diesem Projekt den Film „Der Pfandlaie“, der sich witzig und amüsant mit unserem Thema befasst. Er lief 2009 auf 11 Festivals in Europa, Kanada und USA und bekam mehrere Auszeichnungen.

Frank-Peter Lenze wird an diesem Abend in der UnSchlagBar mit dabei sein und ein wenig über die Geschichte des Films, seine bisherigen und zukünftigen Projekte erzählen. Schon 1999 haben die Schlagzeilen seinen Studienabschlussfilm „All About Alice“ mitgesponsert und tauchen darin auch kurz auf.

Im Herbst werden wir im Rahmen des Schlagzeilen-Kinos in der UnSchlagBar einen ganzen Kinoabend mit mehreren Filmen von Frank-Peter Lenze veranstalten.

Der Eintritt ist frei, eine Spende in den Klingelbeutel für Technik und Rechte ist gern gesehen.

UnSchlagBar Nobistor 36, 22767 Hamburg
Tel.: +49(0)40-31795682
Web: http://www.un-schlagbar.de/
EMail: info@un-schlagbar.de

Für weitere Infos:
EMail: geli@schlagzeilen.com
Tel.: +49(0)40-313290 (Schlagzeilen-Redaktion)

Hamburg: 18.12.2008 Schlagzeilen-Kino „Kinky Boots“ in der UnSchlagBar

Unter dem Motto „Licht aus – Vorhang auf – Film ab“ bringt das Schlagzeilen-Kino am Donnerstag, den 18. Dezember 2008 mit Beginn um 20.00 Uhr in der UnSchlagBar (s.u.)

„Kinky Boots“ – Man(n) trägt Stiefel Großbritannien, 2005
Länge: 102 Minuten Regie Julien Jarrold

Charlies Frau freut sich schon wie ein Kind auf den Umzug nach
London, da ereilt das Paar die schlimme Nachricht: Charlies Papa ist gestorben, er selbst soll fortan die Geschicke der Schuhfabrik im heimischen Northampton leiten. Die Klitsche steht kurz vor dem Konkurs.

Jungunternehmer Charlie Price (Joel Edgerton, „King Arthur“) muss bald erkennen, dass deren traditionelle Herrenschuhe längst zu absoluten Ladenhütern geworden sind und er sich damit kaum der Billig-

Konkurrenz aus Dritte-Welt-Ländern erwehren kann. Um die Firma vor dem Bankrott und die langjährigen Mitarbeiter vor der Arbeitslosigkeit zu retten, braucht Charlie schnellstens eine Marktlücke im hart umkämpften Schuh-Geschäft.

Die rettende Idee kommt in einem Nachtclub ausgerechnet von Drag- Queen Lola (Chiwetel Ejiofor, „Kleine schmutzige Tricks“), die Charlie nicht nur eine mehr als unkonventionelle Schuhkollektion in Form von ausgefallenen, robusten High-Heel-Stiefeln für Transvestiten

vorschlägt, sondern ihm auch eine der wichtigsten Weisheiten der
modernen (Schuh-)Welt beibringt: Der Sex steckt im Absatz!

Jetzt gilt es nur noch, die konservativen Angestellten der Fabrik von der Idee zu überzeugen …

Warmherzig und witzig – von den Machern des Überraschungserfolgs „Kalender Girls“ – kommt ein Feelgood-Movie über Respekt, Loyalität und die richtigen Schuhe!

Trailer und Bilder bei http://www.kinky-boots.aufdvd.de

Der Eintritt ist frei, ein kleiner Obolus in den Klingelbeutel für die Vorführrechte und die Technik ist gern gesehen.

UnSchlagBar Nobistor 36, 22767 Hamburg
Tel.: +49(0)40-31795682
Web: http://www.un-schlagbar.de/
EMail: info@un-schlagbar.de

Für weitere Infos:
Link zum IMDb-Eintrag: http://www.imdb.com/title/tt0434124/
EMail: geli@schlagzeilen.com
Tel.: +49(0)40-313290

Quelle: SWL