KdU Podcast: Unvernunft Live 30.06.22 – Waffel-Spezial

Einmal alles – Bitte.

Unvernunft Live

Auf kunstDerUnvernunft.live gibt es den Livestream & Chat und hier nun das Ergebnis für alle, die nicht dabei sein konnten und können.

ACHTUNG:
Diese Folge ist anders denn es ist die letzte vor der Sommerpause!
Deshalb haben wir es uns auf der Terrasse gemütlich gemacht, das Waffeleisen ausgepackt und einfach mit AnruferInnen gesprochen, gefuttert, den Faden verloren und einfach einen schönen Abend gehabt.

Co-Moderator: Der „Ton- und Waffel-Gott höchstpersönlich“

GästInnen in der Sendung:

Das Gedicht

„Auf der Suche nach mir selbst“ hat ein Gedicht vorgetragen und hier teile ich es mit euch:

Seit einem Monat und zwei Tagen
kann ich es endlich wieder wagen:
Seitdem träum ich im Dauerlauf
und hoffe: Ich wach NIE MEHR auf!

Ich habe eine Frau gefunden
und meine Zweifel überwunden.
Sie ist devot – ich dominant –
doch nicht nur ich hab Sie in der Hand.

Die Frau ist ein Traum,
so wunderschön –
ich wünschte, jeder könnte Sie seh’n.
Das was ich mit ihr teile bedeutet mir viel:
BDSM ist irgendwie mehr als ein Spiel.

Eine Sub zu haben ist ein tolles Gefühl,
das ich am liebsten mit der ganzen Welt teilen will.
BDSM hat für mich ganz klar den Sinn,
endlich die Person zu werden, die ich WIRLICH bin.

Sie hört (meistens) auf das was ich sage
und stellt meine Ansagen nicht infrage.
Wir haben klare Regeln ausgemacht,
schon voreinander geweint
und zusammen gelacht.

Glaubt es oder nicht,
aber in diesen vier Wochen,
sind bei mir schon viele innere Knoten gebrochen.
BDSM macht für mich wirklich Sinn,
weil Schnuppi mir zeigt,
dass ich wertvoll bin.

Bilder des Abends

Bildbeschreibung
Bildbeschreibung

Bilder, Links und ausführliche Shownotes, Kapitelmarken findest Du auf der Webseite zur Folge: https://kunstderunvernunft.de/185-liveshow98

Die Kunst der Unvernunft

Podcast-Webseite: https://kunstDerUnvernunft.de

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maydaySM e.V. bietet unter der Telefonnummer 017656741087 eine kostenlose Beratung für BDSMler in Notlagen an. Das Telefon ist jeden Montag von 19.00 bis 23.00 besetzt, außerdem nach Absprache.
Ebenfalls erreichbar ist das Beratungsteam unter der Emailadresse: beratung@maydaysm.de

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Seit ich auf einer Porno-Messe war, sehe ich Männer mit anderen Augen

Unter den Besuchern auf der Sex-Messe Venus steche ich ziemlich heraus. Vor allem, weil ich jünger als 65 bin. Und eine Frau. Das sind die meisten hier am frühen Vormittag nicht. Außerdem bin ich angezogen. Das ist unter den Frauen auf der Venus eher eine Seltenheit.

Und wenn doch, dann haben sie sich zumindest kleine Federn auf die Nippel geklebt, die frech aus ihrem Ausschnitt herausspringen. Ich trage einen Schal. Ein absolutes No-Go auf der Venus. Es sei denn, eine Frau kombiniert ihn zu einem Tanga aus essbaren Zucker-Perlen.

Dummerweise trage ich eine Hose. Und ich habe mir nicht einmal ein Loch hinein geschnitten, durch das mein nackter Hintern hervor blitzt, so wie bei der Besucherin vor mir. Ich komme mir vor wie eine Nonne, die den Ausflug eines Berliner Altenheims begleitet. So sehen die meisten anderen Besucher zumindest aus.

Am Eingang bekomme ich eine Goody-Bag in die Hand gedrückt. Unter der Aufschrift “The first true Pussy Lover” ist ein Vibrator abgebildet. Sehr praktisch, da ich eh noch nach einer neuen Tasche fürs Büro gesucht habe.

Auf einmal bin ich Sextoy-Fachhändlerin

Es ist übrigens kein Vibrator drin, sondern nur eine Kerze von Beate Uhse, wie die Frau vor mir sogleich enttäuscht feststellt. “Sagen Sie mal, ist das eine Sadomaso-Kerze?” fragt sie mich interessiert.

Ich frage mich, wieso ich wie eine Expertin für Sadomaso-Kerzen aussehe – bis ich sehe, was für ein Eintritts-Ticket ich erhalten habe.

Statt “Presse” steht auf der Karte, die mir um den Hals hängt, in großen Buchstaben: “Fachhändler”. Auch gut. Ich drehe die Karte trotzdem um. Es muss ja nicht gleich jeder von meiner Expertise erfahren.

“Eigentlich bin ich von der Presse”, sage ich der Frau. Sie sieht mich erschrocken an und geht weg. Menschen auf der Venus zu verscheuchen, ist einfacher als gedacht.

Vibrierende Kugeln sollen mich erregen

Ich folge einem Mann im Lackleder-Anzug und mit Cowboy-Hut in die erste Halle. Ich kann keine zehn Meter gehen, ohne dass etwas an meiner Hand vibriert.

Eine Verkäuferin rollt ohne Vorwarnung zwei vibrierende Kugeln über meinen Handrücken. “Fühlt sich gut an, oder?”

Sie sieht mich erwartungsvoll an. Ich frage mich, ob sie jetzt ernsthaft denkt, dass ich vor Ekstase stöhnend in die Luft springe, weil Gummi-Kugeln auf meinem Handrücken vibrieren.

″Ähm, ja ganz gut”, sage ich. Ihre Kollegin scheint nur auf ihren Einsatz gewartet zu haben. Eifrig huscht sie herbei, in ihren Händen einen überdimensional großen dunkelgrünen Dildo haltend. Er sieht aus wie eine Salatgurke. Ein Mann geht vorüber und nickt mir anerkennend zu.

??? Mehr zum Thema: Penis-Schmuck und Verzögerungsspray – diese absurden Dinge könnt ihr auf der Sex-Messe Venus kaufen

“Wenn du eher nach Dildos suchst”, sagt sie . “Wir haben alle Arten. Der hier ist besonders groß.” Hätte sie das nicht noch mal erwähnt – mir wäre es gar nicht aufgefallen.

“Wir haben den auch in Rosa und Gelb”, sagt sie.

“Vielleicht später”, sage ich. Der Mann, der mir eben noch anerkennend zugenickt hat, steht jetzt auf einmal hinter den Verkäuferinnen und starrt mich lüstern an.

Was ist nur mit den Männern los?

“Können wir Ihnen helfen?”, fragt die Verkäuferin freundlich. “Vielleicht etwas für die Freundin?” Er geht strammen Schrittes zum nächsten Stand. Dort gibt es Kissen mit den Abbildungen von nackten Frauen mit riesigen Brüsten – und einer Öffnung, in die Männer hinein onanieren können. Ich wage zu bezweifeln, dass er eine Freundin hat.

Ein Mann steckt gerade seinen Finger in eines der Löcher. “Ja, das fühlt sich wirklich gut an”, bestätigt er der strahlenden Verkäuferin.

Was ist nur mit den Männern los?, frage ich mich.

Dabei waren Kissen mit Löchern das harmloseste, was ich auf der Messe sehen sollte.

kissen

Das berühmte Nacktmodel Micaela Schäfer geht an mir vorbei, begleitet von einer Schar von Männern und einer aufgeregten blonden Frau mit einem RTL-Mikrofon.

Vor einer Wand posieren verschiedene Nackt-Models. Mehrere um die 60-jährige Männer stehen um sie herum und fotografieren sie. Schon aus zehn Metern Entfernung ist zu sehen, dass keine von ihnen natürliche Brüste hat. Ein Thema, das auch die beiden etwa 30-jährigen Männer neben mir beschäftigt.

“Die kann auch mal ihre Titten auspacken”, sagen sie über mich

“Boah, geil. Ganz ehrlich, mir ist das so egal, ob eine Frau gemachte Brüste hat”, sagt er zu seinem Freund. “Ich sag immer, was du hast, haste.”

“Na, ist auf jeden Fall besser als so Hänge-Titten”, erwidert der andere. “Stell dir das mal vor: Hast so ’ne richtig geile Frau, ihr bekommt Kinder und zack – Hänge-Titten.”

“Ey, ich würd’ sagen: Schatz, ich zahl dir Titten”, sagt der andere. Jetzt lachen beide dröhnend.

Ich kann nicht anders, als mit den Augen zu rollen. Ein Fehler, denn sie haben es gesehen.

“Ey, verstehst du keinen Spaß, oder was?”, fragt mich einer der beiden.

Ich sage nichts und gehe lieber. “Kannst du nicht sprechen, oder was?”, fragt der andere gereizt.

“Ey, die kann auch mal ihre Titten auspacken”, sagt er zu seinem Freund.

“Reiß dich zusammen, sonst weint sie”, sagt er. “Wie sie guckt, ey. Jetzt ruft sie bestimmt ihren Freund an.”

“Die braucht dringend einen Penis, so wie die drauf ist”, meint sein Freund.

Ich vermute eher, dass sie dringend eine Frau brauchen.

Aber ich habe keine Lust, mich auf ein Gespräch mit ihnen einzulassen und halte mich stattdessen an ihren Rat: Ich gehe zu einem Stand mit ausgestellten Gummi-Penissen.

“Man muss die Menschen auch verstehen”, sagt mir die Beate-Uhse-Verkäuferin

Es handelt sich dabei um Ausstellungsstücke für Sex-Puppen. Penisse scheinen allerdings nicht sonderlich gefragt zu sein. Utensilien für weibliche Puppen sind deutlich in der Mehrzahl. Sogar die Augenfarbe und die Handgröße lassen sich individuell auswählen.

Als ich die Köpfe betrachte, wird mir ein bisschen schlecht. Ich finde, dass sie beinahe kindliche Gesichtszüge haben und gruselig aussehen.

Eine Beate Uhse – Verkäuferin bemerkt, dass ich skeptisch bin. “Sex-Puppen werden immer lebensechter und Menschen-ähnlicher”, sagt sie. Ich finde das nicht gerade beruhigend.

dolls

“Sie fühlen sich viel besser an als diese ollen aufblasbaren Puppen. Für viele Menschen, die nicht die Möglichkeit haben, mit einem echten Menschen Sex zu haben, ist eine Sex-Puppe etwas Schönes. Man muss diese Menschen auch verstehen. Lust ist etwas ganz Normales.”

Ich finde auch, dass Lust etwas Normales ist. Die Sex-Puppen sind mir trotzdem unheimlich.

“Eine Sex-Puppe mit dem eigenen Gesicht ist ein Kompliment”

“Auch für behinderte Menschen ist das eine tolle Chance”, sagt die Verkäuferin. “An die musst du auch denken.”

Ich bin eher der Meinung, dass sie sich über behinderte Menschen informieren sollte. Denn dann wüsste sie, dass es auch für diese andere Möglichkeiten gibt, Sex zu haben, als mit einer Puppe.

Auch Porno-Darsteller wie Conny Dachs finden Sex-Puppen ganz normal.

“Es wird gerade eine Sex-Puppe mit meinem Gesicht hergestellt”, erzählt er mir.

Ich frage ihn, ob das nicht ein seltsames Gefühl ist, wenn er weiß, dass fremde Menschen sich anhand einer Puppe befriedigen, die aussieht wie er.

Er sieht mich befremdet an. “Das ist doch ein Kompliment”, sagt er.

Ich beschließe, mir einen Sklaven zu suchen

Ich sage nichts mehr. Möglicherweise bin ich einfach zu prüde für die Venus. Ich möchte nicht, dass eine Sex-Puppe nach meinem Vorbild gebaut wird und ich möchte mir auch nicht für 15 Euro eine “Hardcore-Dildo-Lesbi-Show” ansehen.

“Du musst ein bisschen offener sein”, sagt eine Beate-Uhse-Verkäuferin streng zu mir. Also beschließe ich, jetzt offener zu sein und mir einen Sklaven zu suchen. Wenn schon, denn schon.

Einen Sklaven zu halten, stelle ich mir lustig vor. Vielleicht kann er mir abgesehen von seinen anderen Künsten auch mal Essen kochen. Wenn er sich weigert, kann ich ihn ja einfach auspeitschen.

sklaven

Ich betrete die Sadomaso-Abteilung. Verschiedene Geräte sind nebeneinander aufgebaut, die mich an Folter-Methoden aus dem Mittelalter erinnern.

Seine Qualitäten können mich nicht überzeugen

Und da sehe ich ihn auch schon. Ein Mann in einem Ganzkörper-Hunde-Kostüm steht an ein Treppen-Geländer gelehnt.

Das könnte mein zukünftiger Sklave sein. “Hallo”, sage ich. Als er mich mit seiner Hunde-Maske ansieht, muss ich mir ein bisschen Mühe geben, nicht loszulachen, sondern ihn sexy zu finden. Ich bin ja jetzt offen.

Er sagt etwas und schon stelle ich fest, dass ein Sklave vielleicht doch nicht das Richtige für mich ist. Denn durch seine Maske ist er kaum zu verstehen. Für Unterhaltungen ist ein Sklave wohl nicht gedacht.

Er kommt mir unangenehm nahe, damit ich ihn durch seine Gummi-Maske verstehen kann. Er riecht wie billige Flip-Flops aus einem Ramschladen am Bahnhof.

“Was möchtest du?”, fragt er. Ich frage mich, ob das jetzt schon ein Angebot ist.

“Was kannst du denn am besten?”, frage ich ihn.

“Elegant aussehen”, sagt er.

Ich bin enttäuscht. Ist das jetzt sein Ernst? Ich brauche doch keinen Sklaven, dessen größte Qualität es ist, elegant auszusehen – in einem Tier-Kostüm. Wieder einer dieser Männer, der denkt, er könnte sich nur durch sein elegantes Aussehen von einer Frau aushalten lassen. Unmöglich.

Ich verstehe die Männer hier einfach nicht

“Das finde ich aber enttäuschend”, erwidere ich.

“Das ist heute meine Aufgabe hier”, sagt er. “Ich darf jetzt nicht mehr mit dir sprechen.”

“Hat dir das deine Domina verboten?”, frage ich. Er sagt nichts mehr.

Ich verstehe die Männer auf der Sex-Messe einfach nicht. Die einen geilen sich an fremden Frauen auf und machen trotzdem noch Besucherinnen blöd an, die anderen wiederum wollen nicht mit jungen Frauen sprechen, weil es ihnen verboten wurde. Und weil sie sonst wahrscheinlich besonders doll ausgepeitscht werden.

Ich folge einer Halbglatze in lilafarbener Regenjacke in die nächste Halle. Dort wird es noch viel verstörender.

Auf einem Sofa führt sich eine Frau mit weit auseinander gespreizten Beinen ein neues Dildo-Modell ein.

“Fass an!” steht auf den Kabinen

Ein Pulk von mindestens 20 Männern hat sich um sie herum gebildet. Fast alle von ihnen haben weißes oder lichtes Haar. Mit ihren Smartphones, Camcordern und Spiegel-Reflex-Kameras halten sie das Spektakel fest.

Angeekelt gehe ich weiter. “Fass an!” steht auf Kabinen. Gerade als ich vorbeigehe, kommt ein Mann aus einer heraus – und natürlich sehe ich automatisch hin.

Eine Frau mit langen schwarzen Haaren steht in der Kabine, nur im Tanga. Die Arme hat sie von sich gestreckt wie zum Abtasten bei der Flughafen-Kontrolle. Drei Männer stehen um sie herum. Zwei davon packen ihr gerade an den Hintern. Der dritte legt beide Hände auf ihre Brüste.

Ich sehe die Frau an. Es ist nur eine Sekunde, in der sich unsere Blicke treffen. Ihr Blick ist leer, roboterhaft.

Mir ist schlecht. Ich habe erst mal genug, will mich ablenken und einen Kaffee trinken. Und ausgerechnet dort sitzt einer der alten Männer, der kürzlich noch hochkonzentriert die Frau bei der Selbstbefriedigung gefilmt hat. Er sieht sich gerade Kamera-Aufnahmen an und nickt mir freundlich zu.

Ich habe das Gefühl, dass lüsterne Blicke an mir kleben

Ich suche nach dem Ausgang. Satzfetzen begleiten mich nach draußen.

“Micaela hat sich auf die Brustwarzen Herzchen tätowieren lassen, habe ich gehört.”

“Ich weiß nicht, ob ich Metall jetzt geil oder schmerzhaft finde…”

“Boah, guck sie an. Ich würd sie gern ficken.”

“Muss man Latex eigentlich besonders pflegen?”

“Die Erotik-Lounge ist das gleiche wie letztes Jahr. Echt lame.”

“Alter, die Brüste von der da.”

Als ich draußen in der Kälte stehe, muss ich tief Luft holen. Ich habe das Gefühl, das lüsterne Blicke an mir kleben, obwohl mich niemand ansieht.

Meinem Männer-Bild hat dieser Besuch eher geschadet. Ich habe Dinge gesehen, die ich nicht mehr aus dem Kopf bekomme.

Den leeren Blick der fast nackten Frau, die von drei Männern wild begrapscht wird.

Die lüsternen Blicke der alten, weißhaarigen Männer in ihren Multifunktions-Westen, die eine fremde Frau filmen, die sich selbst befriedigt.

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Männer, die Frauen schamlos auf alle Körperstellen starren und sie mit Kameras verfolgen.

Und dann wären da noch die Männer, die über Titten sprechen und mir raten, meine “auszupacken”. Männer, die Finger in Kissen-Öffnungen stecken und sich darüber freuen, Sex-Puppen mit abnormalem Körperbau, Männer die geifernd vor einer Sadomaso-Show stehen, in der eine Frau gefesselt und gepeitscht wird.

Das hat nicht mehr viel mit Erotik zu tun

Eigentlich sind mir die sexuellen Vorlieben meiner Mitmenschen egal. Ich habe selbst auch nicht vor, demnächst in ein Kloster zu ziehen.

Und doch verstehe ich einfach nicht, wie Menschen an dem Eingang zur Sex-Messe alles Menschliche hinter sich lassen und sich in geifernde Ekel verwandeln können.

Ganz ehrlich: Diese Messe hat nichts mit Erotik zu tun. Der Name “Erotik-Messe” ist doch nur ein Deckmantel, unter dem einsame, frustrierte Männer guten Gewissens auf eine frauenfeindliche Porno-Messe gehen können.

Niemand kann mir erzählen, dass sich diese Messe genau so sehr an Frauen richtet wie an Männer. Es gibt ungefähr 200 Nacktmodels und einen männlichen Stripper auf der Venus.

Dabei hätte ich doch so gerne mehr Stripper gesehen. Ich hätte sie für meine private Videothek filmen können. Nein, im Ernst: Ich habe keine einzige Frau gesehen, die auf der Venus den männlichen Stripper gefilmt hat, aber so gut wie keinen Mann, der keine Kamera in der Hand hatte, die auf einen weiblichen Körper gerichtet war.

Ich weiß, dass der Großteil der Männer nicht mit den Venus-Besuchern gleichzusetzen ist. Zum Glück. Aber: Männer müssen sich wirklich nicht darüber wundern, wenn einige Frauen ein ihrer Meinung nach veraltetes Männerbild haben – wenn sich so viele Männer noch immer so frauenverachtend und ekelhaft verhalten.

CFNM: Würdest du diesen Sex-Trend ausprobieren?

CFNM oder auch CMFM klingt zunächst kryptisch, ergibt in seiner ausgeschriebenen Form jedoch Sinn „Clothed Female Naked Male“ bzw. „Clothed Male Naked Female“, also „Bekleidete Frau Nackter Mann“/“Nackte Frau Bekleideter Mann“. Es beschreibt einen Sextrend, der auch für den ungeübten Fetischisten ziemlich leicht auszuprobieren ist. Hier erfährst du, was dahintersteckt.

Spätestens seit Fifty Shades of Grey trauen sich immer mehr ‚Laien‘ an Fetische heran. BDSM zum Beispiel ist dadurch diskurs- und salonfähig geworden. Im Gegensatz zum Buch oder zum Film möchten sich die Frauen nicht nur unterwerfen, sondern der mächtige Part sein. Dazu eignet sich CFNM besonders gut. Zudem kann man es ohne hohen Aufwand einfach mal ausprobieren, ob es etwas für einen ist, oder eben nicht.

CFNM: Wie geht das?

Bei CFNM/CMNF brauchst du nicht mehr als dich selbst und deinen Partner und grundsätzlich die Klamotten, die du so hast. In der verbreiteten Form CFNM (Clothed Female Naked Male) hat die Frau sprichwörtlich die Hosen an. Der Mann entblößt sich komplett, während die Frau komplett angezogen bleibt. Das klingt etwas unpraktisch für das Liebesspiel, doch der Geschlechtsverkehr an sich steht dabei an sekundärer Stelle. Bei CFNM handelt es sich um einen Fetisch, die verteilten Rollen und wer etwas anhat, erzeugt ein Machtgefälle.

CMNF: Das Spiel mit der Macht und heftige Ausprägungen

Die Frau, die ihre Kleidung anhat, hat außerdem auch Macht, während der entblößte Mann in zweierlei Hinsicht entblößt ist: Er ist nackt und auch verletzlich, unterwürfig. Das Machtgefällte allein macht bereits den Fetisch aus, doch man kann ihn auch in den Sex miteinbauen. So kann der angezogene Part eine voyeuristische Rolle einnehmen und/oder dem entblößten Part Anweisungen geben, was er oder sie zu tun hat.

CFNM ist ein überwiegend männlicher Fetisch. Zwar gibt es auch Frauen, die dem nicht abgeneigt sind, doch bei Männern ist diese Lust an der Unterwerfung weit verbreitet. Bei diesem Fetisch gibt es unterschiedliche Ausprägungen. So gehen mit der Entblößung auch einige Fantasien einher, die man unterschiedlich bezeichnen kann. In den meisten Fällen ist ein Mann allein unter vielen Frauen. Dazu gehören solche Fantasien:

  • Ein Mann muss sich vor einer Frauenrunde entblößen und sich bis zum Orgasmus selbst befriedigen („Der Gedemütigte“)
  • Ein Mann muss sich bei einer Frauenrunde z.B. bei einem Kaffeekränzchen entblößen und jede einzelne unter dem Tisch mit Mund und Händen sexuell befriedigen, ohne selbst stimuliert zu werden („Der Missbrauchte“)
  • Bei einer hohen Ausprägung des Fetischs wünschen sich Männer, bei diesen Beispielen, von den Frauen ausgelacht oder verspottet zu werden

Ist der Fetisch nicht allzu heftig ausgeprägt, reicht allein das Spiel mit der Dominanz. Denn das ist das Reizende an CFNM. Durch eine einfache Geste wie das Entblößen seines Körpers begibt sich (meistens) der Mann in eine devote Rolle, der komplett der Frau unterliegt. Bei CFNM geht es nicht um waghalsige Experimente, es geht auch nicht darum, die erotisierende Wirkung des Schmerzes zu erfahren, sondern darum, mit Macht und Dominanz eine erotische Spannung herzustellen und zu halten.

Jeder muss natürlich für sich entscheiden, ob das was für einen wäre. Es gibt ansonsten noch zahlreiche andere Sex-Trends. Was hältst du von Cyber Sex, Chemsex, Chuckold, Karezza oder Kunyaza? Wem das alles zu viel ist, kann auch beim Slow Sex, Blümchensex, Petting, Necking und Tantra-Yoga Spaß haben.

Videotipp: 3 Techniken für längere Leidenschaft

3 Techniken für längere Leidenschaft

Quelle: brigitte.de

Bound-n-Hit – Der BDSM Podcast: Wie erlebt man den Sex intensiver und das ganz ohne Samenerguss?

Ist es tatsächlich möglich als Mann Sex und Spaß zu haben – ganz ohne einen Samenerguss zu erleben? Und was hat das mit der Keuschhaltung zu tun? Viele Männer denken im Bett doch tatsächlich nur an sich, wieso also nicht einfach mal dazu übergehen, doch direkt einmal an die Frau zu denken und die eigene […]

Ganzen Artikel auf Bound-n-Hit – Der BDSM Podcast lesen.

Rückschau: SundMehr „Sexualisierte Gewalt oder SM?“

Elf Besucher des Gesprächskreises SundMehr trafen sich am 27. Oktober 2017, um sich über sexualisierte Gewalt auf dem Hintergrund und doch in Abgrenzung zu Sadomasochismus auszutauschen. Damit klar war, was unter Gewalt zu verstehen ist, wurde diese als „Einwirkung auf ein Gegenüber ohne “ also nicht nur gegen “ dessen Einwilligung“ definiert. Die Eingangsfrage, was „Gewalt in Beziehungen“ darstellen könnte, war für manchen schwer zu konkretisieren, weshalb schon bei einem ersten Statement darum gebeten wurde, eher von der „Gewalttat“ zu sprechen, ob psychisch oder physischer Art, die dann in Beziehungen passieren würde.
Um die Möglichkeit zu erhalten, dass im Gespräch das Bewusstsein geschärft wird, welche Facetten Gewalt entstehen lassen können, wurde diese schwierige Unschärfe aber bewusst stehen gelassen.
„Gewalt ist mir aus der Kindheit bekannt. Wenn mir in der Beziehung Gewalt angetan würde, wäre ich weg!“ machte die nächste Teilnehmerin bei ihrem Vorstellungsstatement gleich klar. Ihre Nebensitzerin brachte Gewalt weder mit SM noch mit Beziehung in Verbindung – und meinte ganz klar, dass Gewalt nicht zu tolerieren sei. Der nächste Teilnehmer stellte dar, dass eine Verhaltensweise von der Außenperspektive her betrachtet, wie Gewalt aussehen könnte, ohne dass sie dies, von der Innenperspektive gesehen, sei. So könne durchaus Bestandteil eines sadomasochistischen Spiels sein, Angst vor Gewalt zu erzeugen.
Gleichzeitig stellte er die Problematik dar: „Wenn wir das alle perfekt hinbekämen, auf Signale und Gesten der Gegenüber zu achten und sie korrekt zu deuten, benötigten wir ja keine Kennwörter.“ Ein anderer Teilnehmer stellte einen biblischen Bezug her. Dort sei ja
zu lesen „wer sein Kind liebt, der züchtigt es“ [im Original: „Wer seine Rute schont, der hasst seinen Sohn; wer ihn aber lieb hat, der züchtigt ihn beizeiten.“, Sprüche 13, 24] Dabei habe er andererseits gelesen, dass Schläge, als Erziehungsmittel zu SM-Neigungen führe und überlege mit Bezug auf sich selbst, ob dies stimme. Definitiv schlage er darum seine Kinder nicht. Für diese sei es ohnehin die heftigste Strafe, wenn er den Stecker des Modems für das W-Lahn ziehe. Ansonsten käme ihm bei „Gewalt“ auch der Begriff „gewaltig“ in den Sinn, den man auch für Naturerscheinungen benutze.
Eher etymologisch ging ein anderer Teilnehmer an die Frage heran und erklärte, dass von seiner Herkunft her „walten“ in „Gewalt“ stecke, was ursprünglich „etwas bewirken“ meine. Dabei fände er die psychische Gewalt weit schlimmer, als physische. Ein Beispiel dafür zeigte sich beim nachfolgenden Paar, denn die Frau fand vieles von dem bereits gesagten so passend, dass sie sich dem nur anschließen könne und das Wort an ihren Mann weitergab, der dies Verhalten gleich augenzwinkernd als „Gewalt“ interpretierte, da er nun gezwungen sei, etwas zu sagen.
Sein Anlass zum ersten Mal an diesem Abend zu SundMehr zu erscheinen war, dass er Leute in seinem Bekanntenkreis kenne, bei denen er sich frage, ob deren Interpretation von SM nicht im Grunde schon Gewalt in der Partnerschaft darstellte. Er wollte hören, was andere Leute zu diesem Thema zu sagen hätten.
Dass Gewalt nichts mit den Rollen, die in der Partnerschaft bezüglich SM definiert sind, zu tun haben muss, war einer anderen Anwesenden wichtig.
Ein Bestandteil von Gewalt in Partnerschaften kann ja durchaus auch sein, dass Information, in einem Zweiergespräch gegeben wird, in einer anderen, vielleicht öffentlicheren Situation ausgeplaudert, missbraucht wird.
Als Einstieg ins Thema wurde darum dargestellt, dass „Gewalt“ in unserem Sprachgebrauch oft auch als „Naturgewalt“ vorkommt. Naturgewalten wie Sturm oder Hochwasser geschehen einfach, ohne dass irgendjemand intervenieren kann. Staatliche Gewalt ist legitimiert („potestas“) zwischenmenschliche Gewalt gilt als verboten („violentia“).
Erneut entstanden bei einem Teilnehmer Bedenken, ob der Begriff nicht doch schärfer gefasst werden könnte, denn „gewaltig“ sei eben nicht das Selbe wie „gewalttätig“. Doch tragen einfache Sichtweisen nicht immer zu einem größeren Bewusstsein in einer Diskussion bei, denn wer sich bei seinem Tun nicht nur auf Sicherheit, Klaren Menschenverstand, sondern vor allem Einvernehmlichkeit beruft, schließt damit kategorisch jede Gewalt aus. Dass es keinesfalls in Ordnung ist ohne Einwilligung jemanden ins Gesicht zu schlagen, dürfte jedem Sadomasochisten klar sein. Doch immer erst zu fragen „darf ich dich fesseln?“ und nach dem „ja“ loszulegen, zu fragen „darf ich dich schlagen“ und nach dem „Ja“ den Rohrstock benutzen lässt eine lebendige, authentische und lustvolle Atmosphäre beim erotischen Spiel nicht aufkommen; in der Praxis kommt eher eine Grundeinwilligung zum Tragen. Darum sollte es an diesem Abend darum gehen, die Sinne für Gefahren der Grauzonen zu schärfen.
Eine Gewalt, der man sich entziehen kann, präzisierte ein Besucher, sei für ihn weit weniger gravierend. Denn hier gäbe es ja immer noch eine Handlungsalternative des Gegenübers. „Doch welche Vorerfahrungen definieren, ob Möglichkeiten des Entzuges wahrgenommen werden?“ fragte eine Besucherin an. Schließlich gibt es das Phänomen, von Frauen, die sich immer wieder einen gewalttätigen Mann suchen und es nicht schaffen, sich zu trennen, oder nach kurzem Beziehungsabbruch wieder zurückkehren.
Die Gründe dafür werden in der Biographie zu finden sein. Allein dies Beispiel macht klar, warum es notwendig ist, für die Diskussion des Phänomens der „Gewalt“ von einem allein körperlichen Geschehen zu lösen und die psychischen Hintergründe mit zu beleuchten.
Gewalt kann durchaus auch subtile Formen annehmen, wurde festgestellt, dabei verändert sich, was gesellschaftlich an Gewalt toleriert wird.
Hier scheint man sensibler geworden zu sein, was die immer wiederkehrenden Diskussionen über Mobbing zeigen.
Einen konkreteren Bezug hinsichtlich BDSM stellte ein Besucher her, in dem er hinterfragte, wie in DS-Beziehungen mit Zumutungen gespielt wird.
Tatsächlich scheinen immer wieder auch submissive Partner Verhaltensweisen nur aufgrund ihrer Rolle zu akzeptieren, obwohl sie sie eigentlich schon längst nicht mehr erotisch oder schön finden. Der Wunsch sich selbst und seinen Partner in der jeweiligen Rolle zu bestätigen und darin sein Glück zu finden, scheint eine große Motivation zu sein. Dabei wird auch bei manchem Aktiven das Verhalten des Passiven / Submissiven Partners nicht richtig interpretiert. „Der Aktive muss voll Verantwortlich mit der Situation umgehen“ forderte ein selbst in aktiver Rolle SM-auslebender Besucher und wurde von seiner Partnerin
darin unterstützt: selbst wenn der Passive mehr will, als er offenbar verträgt, muss der Aktive erkennen und bestimmen, wann Schluss ist.
Daraus ließ sich schließen, dass auch die vorgeblich submissiven Partner die fordernden sein können, die sehr wohl auch Einfluss auf ihre dominanten Gegenüber ausüben kann der auch zur Gewalt werden? „Aus Gründen der Liebe immer mehr zu fordern muss keine Spezialität Dominanter oder Submissiver SM-Spielpartner sein“ wurde daraufhin festgestellt. Denn Liebe kann immer ein Grund sein, über die eigenen Grenzen hinweg zu gehen.
Muss dann nicht eher von „Macht“ als von „Gewalt“ gesprochen werden? Fragte ein Teilnehmer an. „Dem Partner etwas unterzujubeln, was er vielleicht nicht gerne will kann witzig sein, wenn es in den Beziehungsrahmen passt“ fand eine Teilnehmerin eher gelassen. Gewalt sei für sie gegeben, wenn eine negative Absicht, ein Vorsatz gegeben ist.
Fraglich sei dabei, welche Motivation hinter dem Verhalten stecke. Angst vor Beziehungsverlust sei für sie dabei ganz falsch die richtige Motivation sei für sie, wenn sie etwas machen ließe, weil sie es für sich schön fände. Schlimm sei, wenn man in einer Beziehung bliebe, obwohl sie einem nicht gut täte, kam die Bestätigung aus der Runde. Und dennoch wurde erneut betont, dass das Aufrechterhalten der Beziehung und der Liebe ein sehr großes Motiv sein kann.
Aus einem Gespräch mit der Mitarbeiterin einer Beratungsstelle, am Stand es Arbeitskreises SM und Christsein beim diesjährigen Kirchentag, wurde von Frauen berichtet, deren Beziehung sich auf initiative ihrer Partner polyamourös entwickelt hatte. Litten diese dann darunter und nahmen wahr, dass diese Beziehungsform ihnen nicht lag, bekamen sie die Vorhaltung, „eben noch nicht so weit“ zu sein, sich noch weiter entwickeln zu müssen, was sehr verletzend ist. Bei gleicher Bedürfnislage könne dies ja in Ordnung sein, folgerte die Teilnehmerin.
Doch gäbe es naturgemäß unterschiedliche Bedürfnisse in jeder Beziehung.
Es sei eine große Herausforderung, dass die Kommunikation darum gerade in sadomasochistischen Beziehungen sehr gut sein muss. Gerade der Wunsch, sich und dem Partner was Gutes zu tun, kann sich auch als Falle entpuppen oder als Anspruch einer der Partner, an den er an sich oder den anderen stellt und an dem er zu verzweifeln droht, bis der Frust ihn zu Aggressionen treibt, die in Gewalt münden.
Die Kommunikation vor und nach einer Session wurde darum an diesem Abend als besonders wichtig betrachtet – auch von Anwesenden, die dieser beim
letzten Gesprächskreis eher geringere Bedeutung zumaßen. Nur durch Offenheit und gute Kommunikation können Missverständnisse vermieden werden, bei denen der eine dem anderen seinen Willen aufzwingt, und einer von beiden hinterher feststellen muss, dass ein Stück Einvernehmlichkeit schmerzlich fehlte.
Zur Gewalt kann man auch verführt werden, oder sich selbst darauf einlassen denn ob etwas „Gut“ oder „Böse“ ist, hängt nicht allein vom Geschehen ab, sondern auch von der dahinterliegenden Motivation. Dabei gilt aber auch, dass nicht alles, was vordergründig als einvernehmlich bezeichnet wird, wirklich gut, für alle Beteiligten ist.

In Vorbereitung des Abends bestand die Idee, jemanden von einer entsprechenden Beratungsstelle einzuladen. Nach einer etwas längeren Vorlaufzeit gelang dies schließlich, jedoch erst kurzfristig, weshalb der Termin auf das nächste Jahr verschoben wurde. Dennoch wurden für den angebotenen Besuch der Beraterin einer Stuttgarter Beratungsstelle im Anschluss noch einige Fragen gesammelt.

Quelle: SWL

Schlagzeilen-Kolumne: Sag nicht Titten, sag nicht ficken!

Neulich auf einem Workshop in Berlin. Die obligatorische Kritik- und Rückmelde-Runde ist schon abgeschlossen. Da meldet sich eine junge Frau: ?Mir ist da noch etwas eingefallen. Du hast mehrmals von ?Titten? gesprochen. Für mich ist das ein negativ besetzter Begriff. Ich bin jedes Mal innerlich zusammengezuckt.?

Hätte mir das die Frau früher gesagt, hätte ich mich bemüht, das Wort zu vermeiden. Und in meinen nächsten Workshops werde ich anmerken, dass ich von St. Pauli komme und dass man da etwas derber spricht. Und sollte da jemandem etwas aufstoßen, sollte er das ruhig sagen. Natürlich kann ich nicht versprechen, dass ich dann das …

Ganzen Artikel auf Schlagzeilen lesen.

Gesprächskreis SundMehr am 31.03.2017 „Finden weibliche Sub’s leichter einen Dom?!“

Der Gesprächskreis SundMehr trifft sich wieder am 31. März 2017 um 20.00 Uhr in der „Traube“, Hauptstr. 35/37, 71394 Kernen-Rommelshausen.

Rollenklischees II: Beim letzten Abend bei SundMehr ging es bei dem Thema „Zwangsmakulinisierung?“ (Klassische gesellschaftliche geschlechtsspezifische Rollenbilder und Klischees, die auch im BSDM-Bereich greifen. Ergebnis war dass da der BDSM-Bereich auch (nur) ein Spiegel der Gesellschaft ist und solche Klischees auch bei BDSM eine wichtige Rolle spielen.)

Bei diesem Abend geht es darum, wie sich diese geschlechtsspezifischen und BDSM-spezifische Klischees auf die Partnersuche auswirken. Wer sucht wen?
Der Eindruck kann entstehen, dass (im Hetero-Umfeld) praktisch immer der Mann die Frau sucht, egal ob er passiv, aktiv ist. Aber ganz besonders wenn er passiv / Bottom ist.
Mancher passive Mann wird auch über mehrere Jahre in der führenden Online-Community der BDSM-Szene nie von einer interessierten aktiven (und nicht professionellen) Dame angeschrieben, während Frauen bekannt sind, weil sie sich dort nicht mehr gerne anmelden weil sie dann wieder einen Berg, meist unterirdisch, schlechter Anschreiben, vorfinden.
Switcher dagegen werden öfter angeschrieben, wenn auch immer noch selten. Hier scheint es nicht ganz so extrem festgefügt zu sein.
Wie war es bei euch? Von wem ging die Initiative aus? Wer hat wen gesucht und gefunden?
Und worum es bei dem Thema auch geht: Wie sehen BDSM-Klischees aus undwie beeinflussen sie die Partnersuche? Ein ganz hervorragendes Feature im Deutschlandfunk zum Thema BDSM beginnt mit den Worten: „Klischee. Ist
mein erstes Wort.“ (Manuskript unter http://www.deutschlandradiokultur.de/ausweitung-der-schmerzgrenze.984.de.html?dram:article_id=238084). Es scheint sehr festgelegt zu sein, wie ein männlicher Sub zu sein hat, oder ein weiblicher Sub (Stichwort: O ). Rigger fesseln Bunnis. Und was das ominöse BUCH, im dem steht wie BDSM genau zu sein hat, noch alles festlegt. Welche Rolle spielen Klischees bei der Partnersuche?

Damit wir abschätzen können, wie viele kommen wäre Anmeldung über info@sundmehr.de nett. Wer vor allem etwas essen will, sollte nach Möglichkeit eine Stunde früher erscheinen, damit gehäufte Bestellungen den Gesprächsverlauf nicht zu sehr beeinträchtigen.

 

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Quelle: SWL

 

SundMehr am 24.02.2017 – „Zwangsmaskulinisierung?“

Der Gesprächskreis SundMehr trifft sich wieder am 24. Februar 2017 um 20.00 Uhr in der „Traube“, Hauptstr. 35/37, 71394 Kernen-Rommelshausen.

Rollenklischees I: Wir Sadomasochisten leben doch in einer Welt, praktisch vollständiger Gleichberechtigung. Jeder Sexismus ist uns fremd, vielleicht weil er gleichberechtigt zum Programm gemacht, damit gespielt wird, auf einvernehmlicher Grundlage. Starke Frauen und schwache Männer haben ebenso ihren Platz, wie ihre Pendants. Was wäre die Sub ohne ihren Dom? So zerbröselt jedes Klischee von Frauen und Männern, zumal mit den Geschlechtsrollen ja auch wunderbar gespielt werden kann. Da mischen sich Fetische, mit Cross-Dressing-Phantasien und der Mann mit Nylons und High-Heels gehört auf mancher Party ebenso zum lustvoll vergnügten Bild, wie die Frau in Schulmädchenuniform. Oder er
lässt sich durch die Verkleidung demütigen oder seiner Identität berauben, darf so ganz jemand anders sein und genießt dies, wie andere die Hilflosigkeit des Gefesselt-Seins oder den Schmerz.

Es gibt ja nichts, was es nicht gibt. Ob als TV oder zwangsfeminisierter Mann, der auch noch keusch gehalten wird… alles ist möglich. Nämlich auch die Keuschhaltung der Frau? Ja aber gibt’s denn auch Zwangsmaskulinisierung? Oder taucht hier urplötzlich doch ein Rollenklischee auf, das darauf hinweist, dass Männer und Frauen ganz unterschiedlich mit Sexualität und Erotik umgehen?

Ist Zwangsfeminiserung Indiz für die Karikatur des Gegenparts, nach dem Mann sich so sehr sehnt, dass er sich am liebsten ganz in sie hineinversetzt und sich als Sexualobjekt verkleiden lässt, und so tut, als würde er dazu gezwungen (weil er sich vielleicht seine Sehnsucht selbst und seiner Umwelt gar nicht eingestehen will)? Oder was könnte sonst dahinter stecken? Und gibt’s das auch bei Frauen? Hat jemand bei sich oder anderen schon mal eine Zwangsmaskulinisierung gesehen?

Damit wir abschätzen können, wie viele kommen wäre Anmeldung über info@sundmehr.de nett. Wer vor allem etwas essen will, sollte nach Möglichkeit eine Stunde früher erscheinen, damit gehäufte Bestellungen den Gesprächsverlauf nicht zu sehr beeinträchtigen.

 

Quelle: SWL

 

Schlagzeilen-Kolumne: Da fragt man sich doch ?

Letztes Wochenende saß ich gemütlich mit zwei Vanilla-Freunden vor meinem Lieblings-Café bei einem Wein und plauderte über dies und das. Da machte mich E. darauf aufmerksam, dass da ein Paar vorbeigeht, und der Mann die Frau dabei an einer Leine führt, die an ihrem Halsband befestigt ist.

?Was machen die denn da??, wollte E. wissen. Naja, das sind SM-Leute, die das mögen, meinte ich. Ich kannte das Paar und daher wusste ich, dass beide auf genau solche Aktionen stehen.
?Aber was ist daran so toll??, schob E nach. Ja, wie erklärt man jemandem, der nicht darauf steht, warum manche Leute es mögen, …

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