Wave-Gotik-Treffen 2022 – Eine Nachlese

Vom 3. bis 6. Juni 2022 kamen – endlich – wieder zehntausende Gothics aus aller Welt in Leipzig zum 29. Wave-Gotik-Treffen zusammen. Das Treffen findet jedes Jahr zu Pfingsten statt und ist das weltweit größte Treffen der „Schwarzen Szene“.

Pandemiebedingt mussten das WGT im Jahr 2020 und 2021 leider ausfallen, wurde aber so gut es eben ging würdig vom Pest-Treffen vertreten. Wir berichteten darüber.

Nach zwei Jahren Pause waren wir sehr gespannt, wie es werden würde, wie viele jetzt noch nach Leipzig kommen werden, wie wird die Stimmung sein und viele weitere Gedanken gingen uns in den Tagen und Wochen vorher durch den Kopf. Ein paar Verwirrungen gab es offenbar zu Beginn zu den Eintrittskarten, hatten doch die für 2020 erworbenen Karten weiter Gültigkeit, kosteten die Karten 2022 aber natürlich mehr, aber so konnte sich jeder freuen der bereits Karten für 2020 erworben hatte.

Über 190 Künstler standen dieses Jahr an 12 Hauptveranstaltungsorten auf dem Programm. Zusätzlich bereicherte das reichhaltigen Rahmenprogramm wie Führungen, Lesungen oder Workshops an vielen weiteren Orten wie jedes Jahr das Treffen. Und so war es für viele dieses Jahr wieder gar nicht so leicht, alle für den einzelnen interessante Konzerte oder Veranstaltungen auch besuchen zu können, wie wir in Gesprächen erfahren haben. Hier hilft nur gründliche Planung und dabei ist nicht nur der Programmplan auf der Webseite das Wave-Gotik-Treffens nützlich, sondern auch das zu einer großen Beliebtheit gewordene Angebot von monkeypress oder der WGT-Guide als App auf dem Handy.

Die AGRA

Bereits ab Donnerstagnachmittag füllte sich das zentralen Veranstaltungsgelände AGRA wieder mit Zelten, Wohnwagen und Wohnmobilen. Es gab auch wieder die berühmten Schlagen an den Ausgabestellen der Festival-Bändchen. Aber es war doch festzustellen, es waren nicht ganz so viele Festivalbesucher angereist wie vor der Pandemie.

Auf der großen Bühne der Konzerthalle spielen vor allem die großen und bekannten Bands der Szene. Dieses Jahr war es gelungen wirklich jeden Abend mehrere bekannte und beliebte Szene Bands auf die Bühne der AGRA zu bekommen, die sonst übliche thematisch geplanten Tage in der AGRA Konzerthalle fanden, wie bereits 2019, so nicht statt.

Warm-Up

Obwohl das WGT erst am Pfingstfreitag offiziell beginnt, geht es bereits am Donnerstag mit einigen „Warm Up“ Veranstaltungen los. Los ging es für uns in der Moritzbastei mit der „Elektro Allstars-Party“. Auch dieses Jahr traten in den Resten der ehemaligen Festungsanlage wieder hochkarätige Künstler auf, unter anderem Daniel Myer, Erk Aicrag, Isaac Howlett, Krischan Wesenberg und eben Dan van Hoyel. Letzteren kennen einige von euch sicher als Rigger von „Two Knotty Boys“, seinen Auftritten in diversen Kink.com Videos oder als Sänger der Band Harmjoy.

In der Moritzbastei konnten wir am Donnerstagabend bereits einen kleinen Vorgeschmack auf das einfangen, was uns die nächsten Tage erwarten würde. Es war voll, die Stimmung war super, ausgelassen, fröhlich, erleichtert, ja man hatte den Eindruck alle dachten das gleichen: Endlich wieder!

Wer es lieber etwas ruhiger und besinnlicher angehen möchte, dem ist am Donnerstagabend die „Blaue Stunde“ zur Einstimmung auf das WGT sehr empfohlen. Diese haben wir gerade in der Corona Zeit sehr schätzen gelernt.

Das Viktorianische Picknick

Nach diesen sehr positiven Eindrücken waren wir sehr auf das Viktorianische Picknick am Freitagnachmittag gespannt. Nachdem 2020 verständlicherweise die Wiese am See im Clara-Zetkin-Park leer geblieben war und 2021, wo das Viktorianische Picknick natürlich nicht offiziell stattgefunden hat, aber es sich viele gerade aus Leipzig oder der näheren Umgebung nicht haben nehmen lassen, wenigstens diese Tradition aufrecht zu erhalten, war es dieses Jahr einfach nur voll. Sämtliche angrenzenden Wiesen wurden mit in Beschlag genommen. Nicht nur die Stimmung war einfach großartig, auch das Wetter war super. Wir denken vielen haben da einmal tief durchgeatmet und sich auf die nächsten Tage gefreut.

Konzerte

Am Freitagabend ging es mit „Letzte Instanz“ und „Solar Fake“ auf dem AGRA-Treffenpark, „Nosferatu“ im Täubchenthal oder „Aesthetic Perfection“ im Westbad schon gleich richtig los. Die Veranstaltungsorte waren gut gefüllt, aber nicht zu voll und die Stimmung unter den Besuchern war großartig.

Aber auch „The 69 Eyes“ und „Grendel“ traten neben vielen anderen Bands in der AGRA-Konzterhalle auf. Nach den Konzerten konnte man wie gewohnt die Nacht noch in der Halle 4.2 zur Musik zahlreicher DJ’s tanzen.

Aber nicht nur in der Konzerthalle auf dem AGRA-Gelände finden Konzerte statt. Im Haus Leipzig konnte man unter anderem ein Konzert von „The Exploding Boy“, im Felsenkeller ein Konzert von „Erdling“ und im Täubchenthal ein Konzert von „The Fright“ erleben.

Wer neben den vielen lauten Tönen auch ein Ohr für schöne und leise Töne hatte, der war beim Konzert von „Tvinna“ im Schauspielhaus gut aufgehoben. Die im Jahr 2017 von Faun-Mitglied Laura Fella und ihre ehemalige Kollegin Fiona Rüggeberg geründete Band spielt Musik im Stile von rituellem, elektronisch verstärktem Folk-Metal.

Offiziell bestätigte Bands WGT 2022 ( 193 Künstler )

Auch dieses Jahr war eine sehr große Zahl bekannter bis weniger bekannter Künstler auf dem Wave-Gotik-Treffen. Hier nochmal eine Aufstellung der offiziell bestätigten Bands:

13th Chime (UK) – A Split Second (B) – A.A.Williams (UK) – Accessory (D) – Aeronautica (D) – Aesthetic Perfection (USA) – Alcest (F) – Alex Henry Foster (CAN) – And Also The Trees (UK) – Astari Nite (USA) – Axel Thielmann (D) – Basszilla (F/D) – Bedless Bones (EST) – Beyond Obsession (D) – Bianca Stücker & Bruxas Solis (D) – Blacklist (USA) – Blitz Union (CZ) – Boytronic (D) – Brutus (B) – By The Spirits (PL) – Centhron (D) – Cesair (NL) – Children On Stun (UK) – Choir Boy (USA) – Cirque D’Ess (I) – Clan Of Xymox (NL) – Claudia Gräf (D) – Collection D’Arnell-Andrea (F) – Combichrist (N/USA) – Corvus Corax (D) – Culk (AT) – Cultural Underground Neo Terror (D) – Dark (D) – Dawn Of Ashes (USA) – Dead Lights (UK/NL) – Death In Rome (AQ) – Deathsomnia (UK) – Decembre Noir (D) – Devil-M (D) – Die Arbeit (D) – Die Art (D) – Diodati (D) – DSTR (D) – Ekkehard Fellner (D) – Enter Tragedy (D) – Erdling (D) – ESA (GB) – Faderhead (D) – Fejd (S) – Feuerdorn (D) – Fiddler’s Green (D) – Finsterforst (D) – Fïx8:Sëd8 (D) – Flint Glass (F) – Forndom (S) – Frankenstein (USA) – FRETT (PL) – Frustration (F) – Funhouse (S) – Future Lied To Us (D) – Garmarna (S) – Gary Numan (UK) – GewandhausChor (D) – Girls Under Glass (D) – GGGOLDDD (NL) – Grendel (NL) – Grundeis (D) – Haggefugg (D) – Hapax (I) – Harakiri For The Sky (A) – Hellgreaser (D) – Horskh (F) – Hørd (F) – Hubertus Schmidt (D) – I‘m Your Stalker (D) – IAMX (UK) – In Slaughter Natives (S) – Intent:Outtake (D) – iVardensphere (CAN) – Ivo Nitschke (D) – Jadu (D) – Jihad (USA) – Joanna Gemma Auguri (D) – Kaizer (D) – Kalte Nacht (GR) – Katja Moslehner (D) – Kite (S) – Kontrast (CH) – Kontrolle (D) – Korine (USA) – L‘Âme Imortelle (A) – Lacrimas Profundere (D) – Lacrimosa (CH) – Lamia Vox – Letzte Instanz (D) – Liebknecht (D) – Lights Of Euphoria (D) – Lindy-Fay Hella (Wardruna) & Dei Farne (N) – Linea Aspera (AUS/GB) – Lizette Lizette (S) – Louise Lemón (S) – Lucy Kruger And The Lost Boys (ZA) – Männerchor Leipzig-Nord (D) – Mark Benecke (D) – MDR-Rundfunkchor (D) – Messer (D) – Metallspürhunde (CH) – Midgards Boten (D) – Mimi Barks (D) – Mister Misery (S) – Nachtblut (D) – New Days Delay (D) – Night Nail (USA) – NightNight (USA) – Nim Vind (CAN) – Noisuf-X (D) – Nosferatu (GB) – NNHMN (D) – Nullvektor (D) – Of The Wand And The Moon (DK) – Orange Sector (D) – Painbastard (D) – Paralyzzer (D) – Patty Gurdy’s Circle (D) – Peter Bjärgö (S) – Philipp Hochmair & Die Elektrohand Gottes (A/D) – Potochkine (F) – Proyecto Mirage (E) – Pseudokrupp Project (D) – Pyogenesis (D) – Qual (UK) – Rabia Sorda (MEX/D) – Ragnaröek (D) – Regard Extrême (F) – Reichsfeind (D) – Rezurex (USA) – Riki (USA) – Ritual Howls (USA) – Rotersand (D) – Rue Oberkampf (D) – S.P.O.C.K (S) – Sangre De Muerdago (E) – Schneewittchen (D) – Schlagwerker des Gewandhausorchesters (D) – Schöngeist (D) – Sebastian Fitzek (D) – Seelennacht (D) – Shad Shadows (I) – She Owl (IT) – Sigue Sigue Sputnik (UK) – Silent Runners (NL) – Sjöblom (S) – Soft Kill (USA) – Soko Friedhof (D) – Solar Fake (D) – Sophia (S) – Soulbound (D) – SRSQ (USA) – Stahlmann (D) – Storm Seeker (D) – Suir (D) – Sulpher (UK) – Superikone (D) – Sydney Valette (F) – SYZYGYX (USA) – Tanzwut (D) – Terrorfrequenz (D) – The 69 Eyes (FIN) – The Devil & The Universe (A) – The Exploding Boy (S) – The Fright (D) – The Kingspipers (D) – The Names (B) – TheaterPack (D) – Then Comes Silence (S) – Tilo Augsten (D) – Tobias Bernstrup (S) – Totenwald (D) – Trobar De Morte (E) – Tvinna (D/NL/CH) – Twisted Nerve (SCO) – Unzucht (D) – Varg (D) – VNV Nation (IRL) – Vroudenspil (D) – VV & The Void (AU) – Waldkauz (D) – Warm Graves (D) – Welle: Erdball (D) – Whispering Sons (B) – Whispers In The Shadow (A) – Winterkälte (D) – Xotox (D)

Die Obsession Bizarr

Am Samstagabend fand wie immer zum WGT die für uns besonders interessante BDSM-, Fetisch-, Kink- und Spielparty „Obsession Bizarr“ im Volkspalast statt. Die sonst übliche sehr lange Warteschlange am Eingang viel dieses Jahr wesentlich kürzer aus, allerdings nicht weil das Interesse an der „Obsession Bizarr“ kleiner war, vielmehr verteilte sich die Ankunft der Besucher mehr, da wie oben bereits erwähnt, so viele interessante Veranstaltungen parallel stattfanden, dass sich der Volkspalast diesmal etwas langsamer füllte. Bei guter Musik wurde die ganze Nacht gefeiert und in dem großzügigen Spielbereich aus ausgiebig gespielt. Die Höhepunkte der „Obsession Bizarr“ waren wie jedes Jahr die Bühnenshows.

Die erste Show des Abends zeigte „Xelk“ mit einer Mischung aus Fetisch und Petplay. „Xelk“ ist ein 2020 gegründetes queer-kink-queeres Künstlerkollektiv, welches sich spielerisch in verschiedenen Kunstprojekten mit Thema der sexuellen Identität auseinandersetzt. In der zweiten Show des Abends verzauberte Dark Angel mit einer atemberaubenden Akrobatikdarbietung. Pussycat Poledance der Extraklasse zeigt uns „Souldance“ in der dritten Show der Obsession Bizarr.

Und natürlich dufte auch diesmal eine Bondage Show nicht fehlen. In der vierten Show des Abends entführte uns „RopEmotion“ in die Welt von Seil, Bondage, Shibari und Emotionen.

Aber das war noch nicht alles. Als letzte Show wurde es einmal richtig nass, nicht auf der Bühne, sondern vor der Bühne. Denn Dark Angel, die wir bereits aus der Akrobatik Show kannten, zeigte eine Waterbowl Show. Acrobatik, auf, an und unter Wasser die sich wirklich sehen lassen konnte.

Das heidnische Dorf

Wer sich kein Festivalticken kaufen möchte oder generell nur mal einen Tagesausflug zum WGT unternehmen möchte, für den bietet sich wie jedes Jahr das Heidnische Dorf direkt neben der AGRA an. Denn hierfür gibt es einzig Tageskarten, alles andere ist nur mit einem 4-Tage Festivalticket zugänglich. Aber es lohnt sich, und dank besserer Organisation beim Kartenverkauf und Einlass kommt es nicht mehr zu ewiglangen Warteschlangen.

Natürlich finden auf dem Heidnischen Dorf auch Konzerte statt, und diese haben in der Umgebung des Dorfes, der Bäume und unter freiem Himmel ihr ganz eigenes Flair. Am Freitag spielten dort unter anderem „Fiddler’s Green“, am Samstag „Corvus Corax“, am Sonntag „Varg“ und am Montag „Tanzwut“. Neben den Konzerten bietet das Heidnische Dorf einen schönen Mittelaltermarkt mit Händlern, Gauklern und einem vielfältigen Rahmenprogramm. Das Heidnische Dorf hat sich über die Jahre zu ein zu einem wirklich attraktiven Veranstaltungsort entwickelt, insbesondere für die Besucher, für die sich ein Festival-Ticket nicht lohnt. Einen weiteren allerdings viel kleineren Mittelaltermarkt zum WGT gibt es auf der Morizbastei.

Kulturelles

Stehen für viele besonders die Konzerte im Vordergrund, offeriert das Wave Gotik Treffen jedes Jahr aber auch sehr viele kulturelle Angeboteenn das Wave-Gotik-Treffen ist nicht nur ein Konzert-Festival. Im Gegensatz zu reinen Konzertveranstaltungen nehmen zum Wave-Gotik-Treffen gerade Kunst und Kultur, Museen und Ausstellungen einen großen Raum ein.

Immer mit dabei ist auch das Grassi Museum welches dieses Jahr zur Sonderausstellung „Ein letzter Augenblick“ von Marcus Rietzsch für Besucher des Wave Gotik Treffens freien Eintritt gewährte. Der Südfriedhof lud zum Rundgang „Lebendige Friedhöfe“ oder zur Fledermausortung mit dem NABU ein. Ebenso war das Ägyptisches Museum, das Stadtgeschichtliches Museum oder das Stasi-Museum für Besucher des Wave Gotik Treffens kostenlos geöffnet.

Fazit

Nach zwei Jahren Zwangspause war das 29. Wave-Gotik-Treffen 2022 wieder ein rund um gelungenes Festival für die schwarze Szene. Es hat sich gezeigt, dass das WGT das ein fester Bestandteil im Kalender der Angehörigen der schwarzen Szene war, ist und bleibt. Auch wenn dieses Jahr noch nicht wieder so viele Besucher erschienen sind wie in den Jahren vor der Pandemie, viel dies im großen und ganzen kaum auf. Tolle Menschen, tolles Programm – es ist ein ankommen, zu Hause fühlen unter Freunden, in der schwarzen Familie und vielleicht ab diesem Jahr ein toller Neuanfang, mit der Bestätigung welchen Stellenwert das WGT zu Pfingsten in Leipzig wirklich hat.

Rückschau SundMehr am 24.11.2017 „SM und Küche“

Acht Leute mit sadomasochistischen Vorlieben trafen sich zum letzten Termin des Gesprächskreises SundMehr in 2017, um sich über „SM und Küche“ auszutauschen. Die Anwesenheit eines seltenen Besuchers rechtfertigte die schon zum Ritual gewordene Vorstellungsrunde, die mit der Frage, welche Assoziationen jeder einzelne zum Thema hat, verbunden wurde.
Gleich die Teilnehmerin, die mit ihrem Statement beginnen sollte tat sich damit schon schwer, gab es für sie nur wenige Anknüpfungspunkte; zudem darunter noch nicht spruchreife, wollte sie ihrem anwesenden Partner nicht die Überraschung nehmen. Sprichwörtliche Aspekte, wie Kochlöffel oder Nudelholz wollte der nächste gar nicht erwähnen. Vor Jahren hatte er aber von einem SM-Kochkurs gehört, bei dem gemeinsam gekocht, später dann im Ambiente von Dominanz und Submission (DS) bedient und gegessen wurde.
Daran knüpfte der nächste an, der eine Küchenschürze durchaus auch als reizvoll empfinden konnte. Doch auch ein Messer habe – vorsichtig und ohne Verletzungsabsicht fühlbar gemacht – einen gewissen Reiz. Allein, wenn derjenige, der es hilflos zu spüren bekommt, weiß, dass es sich um ein Messer handelt, könne dies einen Kick auslösen.
Tatsächlich und etwas vorhersehbar für viele Anwesende, erzählte ein Besucher mit beruflichem Hintergrund in der Landwirtschaft, dass ihm gerade bei der Ernte, wenn Lauchstangen oder Karotten ihm so locker in der Hand liegen, sadomasochistische Gedanken kämen, weil Lauch gut als Schlaginstrument diente und Karotten alle möglichen, auch schöne Formen zeigte, die auch zurecht geschnitzt werden konnten.
Mit all dem konnte der nächste in der Runde nur wenig anfangen. Klar ließe sich vieles zweckentfremden, doch stoße ihn das Ambiente „Küche“ eher ab. Er brauche vor allem auch die erotische Umgebung, um auch entsprechend angesprochen zu werden und die Küche stünde für ihn nicht dafür. Im weitesten Sinne dachte ein anderer Anwesender beim Thema Küche und Kulinarik vor allem an ein „Lebendbuffet“, bei dem eine Person als Unterlage für das angerichtete Essen dient, von der sich Anwesende dann bedienen können.
Das nächste Statement betraf die Bekanntschaft eines Koches, die der Teilnehmer vor längerer Zeit gemacht hatte. Gemeinsam mit anderen Paaren hatten man gemeinsam zubereitet und gekocht, eben auch mit SMigen Anklängen beim Servieren und Zubereiten – entsprechend der Rollenaufteilung war klar, wer die Zwiebeln zu schneiden hatte… Seine Partnerin dachte bei vor allem an gefrorene Früchte, die ja nicht nur zum Verzehr dienen müssten (später am Abend wurde auch die Gefahr von Blasenentzündungen thematisiert).
Abgeschlossen wurde die Einstiegsrunde mit Erinnerungen an Aphrodisierende Rezepte, die vor 12 Jahren bereits einmal an einem Gesprächskreisabend zum Jahresende vorgestellt (siehe auch http://www.sundmehr.de/Termine/20061124.htm) und mit Erfolg nachgekocht wurden.
Beim anschließenden Gespräch meinte eine Anwesende gleich, dass sie sich vorstellen könnte, Zutaten, die nicht giftig oder ungesund seien, beim zubereiten zu verwenden. Hier stellte sich im Gespräch heraus, dass es schwierig sei, wenn die Ekelgrenze so überschritten wird, dass die Stimmung leidet. Die Zutaten dagegen unbemerkt unter das Essen zu mischen, kann fragwürdig sein, wenn der dominierte nichts davon mitbekommt, dominiert zu werden – was die ganze Aktion ad absurdum führen kann.
Ein weiteres Gespräch entwickelte sich um den Aspekt, warum bei „Lebendbuffets“ in der Regel daran gedacht wurde, dass Frauen die jeweilige Unterlage darstellten. Der Aspekt, ob auch in dieser Hinsicht Männer und Frauen mit Sexualität anders umgehen, entfaltete ein neues Thema, das gegebenenfalls im nächsten Jahr beleuchtet werden könnte.
Erotische Momente könnten schon bei der Zubereitung entstehen, meinte ein Anwesender, der an ganze Kochbücher mit aphrodisierenden Lebensmitteln dachte und vermutete, dass es hier eher die optischen Signale seien, als eine Wirkung der Zutaten, die über den Stoffwechsel in den Hormonhaushalt eingreifen. Beim Schnüren einer Roulade oder Wickeln eines Rollbratens könnten einem da schon Gedanken kommen, wurde bestätigt. Möglicherweise trifft dies auch bei angeblich potenzsteigernden Mitteln, die in der asiatischen Küche schon die Grenze zur Natur-Pharmazeutik tangieren (und geschützte Tierarten wie Nashörner dem Aussterben näher bringen) zu – oder eben in archaischen Vorstellungen wurzelnde Ideen, dass das, was aufgenommen wird, sich auch in der eigenen Physis auf wundersame Weise abzeichnet.
Dass beim Thema Wein auch die fränkische Rebsorte „Domina“ (Kreuzung aus blauem Portugieser und Spätburgunder) zur Sprache kommen musste war absehbar. Allerdings konnte ein Anwesender aufklären, dass Domina schlichtweg die Bezeichnung einer Klostervorsteherin („Herrin“) sei.
Einige Jahre lang wäre auf dem Etikett (zumindest bei einer über Ebay erhältlichen Sonderedition) auch eine solche abgebildet gewesen, bis dies vom Weingut untersagt worden sei. Zumindest die typische Bocksbeutel-Flasche ist bei einer Überprüfung via Google Bildersuche nicht mit der erwähnten Abbildung zu finden und ob bei anderen Flaschen das Etikett ausgetauscht wurde, um daraus ein Werbewirksames „Männergeschenk“ zu machen steht dahin.
Es blieb die Idee, im Rahmen eines DS-Szenarios die Zubereitung und das Servieren als Dienst an der Herrin zu empfinden. Eine Anwesende konnte dem schon etwas abgewinnen, fand allerdings die Vorstellung, ihren Partner aus einem Napf essen zu lassen oder das Essen extra noch zu passieren, damit dies noch entwürdigender wirkt, eher ablöschend.
„Nahrung hat für mich einen hohen Wert und wenn ich mit meinem Partner gemeinsam koche und Essen will, kann ich das so nicht genießen.“ Nicht ausdiskutiert wurde an dieser Stelle die Frage, wie wichtig ihr ist, was für ihren Partner den größeren Genuß darstellt – oder ob sich das SMige Szenario gerade hier als Zutreffend herausstellt, weil darauf keine Rücksicht genommen wird. Das SM-Paradoxon der einvernehmlichen Unterwerfung zeigte hier kurz sein freches Gesicht… Wie kreativ sadomasochistische Erotik sein kann, die weit über das Geschehen in einem Schlafzimmer hinausgeht, zeigte sich an der Phantasie eines Teilnehmers, der für die Umsetzung noch nach einer Lösung suchte: Eine Schokolade, die nicht auf der Haut, sondern erst im Mund schmilzt benötigte er, um eine Partnerin darin einhüllen zu können, sodass der süße Überzug auch hart wird, jedoch später abgeknabbert werden kann. Das entsprechende Produkt sei bereits in der Entwicklung, aber noch nicht auf dem Markt. Die Schilderung führte dazu, dass mehrere Anwesende
mittels Smartphone mit nach Lösungen suchten: Zuckerguss, sei halt keine Schokolade und dauere zu lange um auszuhärten; Zucker selbst habe einen zu hohen Schmelzpunkt von 186 C°, sodass schwere Verletzungen vorprogrammiert seien, was natürlich ein Ausschlusskriterium sei.
Kältesprays für die Verwendung bei Schokoladenschaustücken gibt es jedoch auf dem Markt. Es entstand auch hier eine Diskussion, welche Vorsicht hier geboten sein musste, damit keine Verbrennungen hervorgerufen werden. Wir raten allen Lesern zu größter Aufmerksamkeit und Sorgfalt! Der Urheber der Phantasie tröstete sich damit, sich halt noch einige Jahre vorzufreuen, bis das Produkt erhältlich sei.
Entwickelt würde es bereits, wie er recherchiert habe.
Zum Schluss kamen dann doch noch einige wenige Exponate zum Zug, darunter der sprichwörtliche Kochlöffel, oder das bereits erwähnte Messer. Theoretisch ergänzt wurde die in BDSM-Kreisen beliebte Frischhaltefolie, wobei darauf hingewiesen wurde, dass die Breite ausschlaggebend sei, ob wirklich flächig eine Person umwickelt werden kann, oder ob schmalere Bahnen zu riskanten Einschnürungen führen. Als weiteres Utensil wurde ebenfalls theoretisch, eine Eieruhr erwähnt. Auch Menschen können klassisch konditioniert werden, wie der Hund des russischen Physiologen Iwan Petrowitsch Pawlow. Wird das Ticken wahrgenommen und erfolgt bei mehrfacher Wiederholung direkt beim Läuten ein SM-Erotischer Reiz, kann dies, später im Alltag, noch dazu führen, dass die entsprechenden Gefühle erinnert werden.
Nach dem moderierten Teil klang der Abend noch aus, mit Gesprächen und Locations, bis die Runde sich nach und nach auflöste.

Der nächste Gesprächskreis SundMehr findet einem Blick in die Zukunft und zur Themensammlung am 26. Januar 2018 statt.

Wir wünschen bis dahin allen Teilnehmern frohe, gesegnete oder auch nur nette Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

 

 

Quelle: SWL

26. Wave-Gotik-Treffen – Eine Nachlese

Wie jedes Jahr zu Pfingsten fand vom 02.06.2017 bis 05.06.2017 das 26. Wave-Gotik-Treffen ein Leipzig statt. Wie jedes Jahr strömten rund 10.000 Besucher zum weltweit größten Musik- und Kulturfestival der Alternativen und schwarzen Szene. Nach der Jubiläumsveranstaltung 2016 zum 25. WGT war das Programm diesmal nicht ganz so voll und fühlte sich auf den ersten Blick nach wenig an, aber es war eben wieder ein ganz normales WGT.

Viktorianisches Picknick im Clara-Zetkin-Park

Trotz Abspaltungsversuchen fand auch 2017 das freitägliche Viktorianische Picknick im Clara-Zetkin-Park statt. Extravagant gekleidet, fantasievoll im viktorianischen, Steampunk oder Dark-Romantik-Look traf man sich hier bei strahlendem Sonnenschein zum gemeinsamen Picknick und zum Sehen und gesehen werden. Die Leipziger und ihrer Besucher nutzen die Gelegenheit und schauen sich das muntere Treiben einmal aus der Nähe an.

Konzerte

Der diesmal wieder übersichtliche Programmplan verlockte zum genaueren hinsehen und so konnte man dieses Jahr wieder einige Perlen entdecken. Ob es die „Fledermausführung“ auf dem Südfriedhof, das Konzert „Herr der Ringe, Der Hobbit, Das Lied von Eis und Feuer“ in der Krypta des Völkerschlachtdenkmals, „The 60 Eyes“ in der Agra Halle, die aufstrebende deutsche Band „Chrom“ im Kohlrabizirkus, die Kultband „Funker Vogt“ in der Agra Halle, „Folk Noir“ mit jemand anderem Oliver S. Tyr und Stephan Groth von Faun, die zauberhafte Band „Annwn“ im Schauspielhaus oder das Konzert von „Suicide Commando“ in der Agra Halle – es gab jeder Menge interessantes zu entdecken.

Obsession Bizarr

Die Obsession Bizarr war wie immer gut gefüllt. Der Einlass lief wie in den letzten Jahren reibungslos und so kommt es immer seltener zu Problemen. Die Huppelhalle des Volkspalastes füllte sich schnell und die Party ging pünktlich los. Im Laufe des Abends folgenden dann 4 Bühnenshows.

Den Anfang machte ERLKÖNIG mit einer extravaganten Fashion Show. Schmerzmöbel zeigt danach, ganz untypisch unblutig eine Suspension Show. Mit der Modenschau von Shitake kamen Liebhaber von Lack, Leder und Latex auf ihren Kosten. Und zu guter letzte zeigte AMF KORSETS in ihrer Faschion Show ausgefallene Kombinationen und Model.

Die Playrooms waren wie immer von Anfang an gut besucht und so bildete sich teilweise eine lange Warteschlagen am Einlass zum Spielbereich.

Heidnisches Dorf

Das Heidnische Dorf entwickelt sich Jahr für Jahr mehr zum Anlaufpunkt von WGT-Tagestouristen. Dementsprechend ist das Heidnische Dorf immer gut gefüllt und das Band-Programm konnte sich dieses Jahr auch wieder sehen lassen. Danke verbessertem Kassenkonzept am Eingang sind die langen Schlangen die es noch vor wenigen Jahren gab längst Vergangenheit.

AGRA-Park

Der AGRA-Park ist und bleibt die zentrale WGT Location. Hier sind die Zeltplätz, hier finden viele Konzerte von Headlinern statt, hier trifft man sich, hier feiert man und hier geht man Einkaufen. Auch wenn dieses Jahr noch einige Fläche für Verkaufsstände leer geblieben sind, die Einkaufshalle ist von früh bis spät gut gefüllt und die Besucher bescheren den Händlern und Handwerkern gute Umsätze.

Fazit

Alles in allem war das WGT 2017 wieder viel entspannter als das Jubiläum im Jahr davor. Spannendes gab es wieder viel zu entdecken, die Organisation lief reibungslos und die Stimmung war gut. Im Mai nächsten Jahres findet das das 27. Wave-Gotik-Treffen statt – wir freuen uns heute schon darauf.

Termin: SundMehr am 24.06. – „Meine beste SM-Erfahrung“

Der Gesprächskreis SundMehr trifft sich wieder am 24.06.2016 um 20.00 Uhr in der „Traube“, Hauptstr. 35/37, 71394 Kernen-Rommelshausen. Thema ist diesmal „Was war meine beste SM-Erfahrung?“

Der Kosmos der SMigen Möglichkeiten ist so groß, dass man sich auch gerne verläuft. Während man dann den Sehnsüchten hinterherjagt, die man endlich einmal erfüllt haben würde, gerät leicht in Vergessenheit, was es alles schon Schönes gab. Dabei ist oft der günstigere Ausgangspunkt, wenn man Schönes in seinem Leben vermehren will, nicht die Jagd nach noch nie Dagewesenem – damit eine Lücke gefüllt wird – sondern der Ausbau dessen, was schon da war oder ist.
Darum soll es an diesem Abend um die Frage gehen, was die schönste SM-Erfahrung war. Vielleicht sind es gar nicht die großen Inszenierungen, oder lange und konsequent durchgezogene Rolle, sondern auch die kleinen Momente, innerhalb einer großen Aktion. Oder die überraschenden Erkenntnis, dass etwas Spaß macht, was man zuvor noch nie als so Lustvoll erlebt hat. Doch auch einzelne, herausragende und kaum wiederholbare Erlebnisse, sollen nicht in Vergessenheit geraten und dürfen gerne mitgeteilt werden.
Und was hat die beste SM-Erfahrung zur besten Erfahrung aller Zeiten gekürt? War es die Stimmung, die Ausgangslage? Die Nähe oder das Gefühl ganz unabhängig von Nähe, in sich selbst zu ruhen? Interessant ist auch, zu hören, ob und wie sich die schönsten SM-Erfahrungen bei denjenigen unterscheiden, die aktiv oder passiv sind.

Damit wir abschätzen können, wie viele kommen wäre Anmeldung über
info@sundmehr.de nett. Wer vor allem etwas essen will, sollte nach Möglichkeit eine Stunde früher erscheinen, damit gehäufte Bestellungen den Gesprächsverlauf nicht zu sehr beeinträchtigen.

http://www.sundmehr.de in Kooperation mit AK SMuC: www.sm-und-christsein.de http://www.sm-und-christsein.de

Quelle: SWL

25. Wave-Gotik-Treffen – Eine Nachlese

„Das Ich“ auf dem 25. Wave-Gotik-Treffen

Kaum zu glauben, aber vom 13.05.2016 bis 16.05.2016 bereits fand zum 25. Mal das Wave-Gotik-Treffen in Leipzig statt. Im Jahr 1992 unter dem Name „Wave-Gothic-Treffen“ mit 8 Bands gestartet hat sich das WGT zu einem der weltweit größten Musik- und Kulturfestival der Alternativen und schwarzen Szene entwickelt. Mit „Das Ich“ trat 2016 sogar eine Gruppe des allerersten WGT Lineups von 1992 zum 10. Mal auf dem WGT auf.

Mit 243 Künstlern und 75 offiziellen Veranstaltungsorten war das Programmheft diesmal so voll das es in zwei Teilen gedruckt wurde und trotz immenser Größe fast nur mit der Lupe lesbar war.

BELANTIS – Das AbenteuerReich zum WGT 2016

Los ging es dieses Jahr aber eigentlich schon einen Tag vorher. Bereits am Donnerstag öffneten das Belantis zur Auftaktveranstaltung mit einem Höhenfeuerwerk seine Tore. Rund 10.000 Besucher nutzen bis in den Morgen alle (geöffneten) Attraktionen und feierten auf 4 verschiedenen Floors. Damit hatten aber wohl die Organisatoren des Belantis nicht gerechnet und so wurde zumindest die Essensversorgung ab 1 Uhr bereits zum Engpass. Ein weiterer Kritikpunkt war das leider für Kinder relativ wenig geboten war obwohl etliche Familien wohl anderes gehofft hatten. Auch hat das kassieren von Parkgebühren durchaus ein „Geschmäckle“ hinterlassen da sonst auf dem Parkplatz keine Parkgebühren erhoben werden.

Viktorianisches Picknick im Clara-Zetkin-Park

Bei strahlendem Sonnenschein fand dann am Freitagnachmittag das mittlerweile legendäre Viktorianische Picknick im Clara-Zetkin-Part statt. Hier trafen man sich wieder, extravagant gekleidet, fantasievoll im viktorianischen, Steampunk oder Dark-Romantik-Look zum gemeinsamen Picknick und zum Sehen und gesehen werden. Leider hat sich 2015 ein Teil der Picknick Besucher abgespaltet und haben auch 2016 wieder ein Victorian Village in der Arena des Panometer veranstaltet. Am Andrang im Clara-Zetkin-Park hat sich aber merklich nichts geändert.

Konzert Welle: Erdball

Wie man es zu einem 25. Jubiläum erwarten konnte waren besonders viele namhafte Künstler vertreten und machten die Auswahl der Konzerte noch schwieriger als sonst. Auffällig war das frühe letzte Konzert am Sonntag von Mesh im Kohlrabizirkus, wer hier eine Überraschung vermutete wurde mit einem Konzert von Welle:Erdball belohnt. Und so war das ganze WGT Programm dieses Jahr mit vielen kleinen und größeren Perlen geschmückt.

Außenperformance Schmerzmöbel

Und natürlich waren wir auch in diesem Jahr für euch wieder auf der Obsession Bizarr dabei. Noch bevor es im Volkspalast los ging, zeigte Schmerzmöbel im Außenbereich wieder eine ihrer aufwändig und mit viel Liebe zum Detail gestalteten Shows. Exklusive Bilder dazu gibt es hier.

Die Obsession Bizarr war wie immer gut gefüllt. Der Einlass läuft seit ein paar Jahren reibungslos und so kommt es immer seltener zu Problemen. Die Huppelhalle des Volkspalastes füllte sich schnell und die Party ging pünktlich los. Im Laufe des Abends folgenden dann 6 Bühnenshows. Bella Holmes Fashion Art inszenierte ihre Dessous Modenschaut mit viel akrobatischem Stangentanz. Später ließ Dan von Hoyel buchstäblich eine Latex-Puppe an Seilen tanzen. Für eine Show von Dan unspektakulär aber trotzdem schön anzuschauen. Die Hüllen, zumindest teilweise, lies dann Samira in ihrer Burlesque Show. Danach zeigt uns Anne Marie Kot, die 2-fache Weltmeisterin im Stangentanz in einer atemberaubenden Show oh können. Eine sehr ästhetische Bondageshow mit Gesangsdarbietung war dann etwas später von The Sinderellas & Vita Minima zu sehen. Und zu guter letzte zeigte uns Tourniquet Costume Art in seiner Modenschau aufgefallene „tierische“ Kostüme.Die Playrooms waren wie immer von Anfang an gut besucht und so bildete sich teilweise eine lange Warteschlagen am Einlass zum Spielbereich.

Heidnisches Dorf

Wer unsere Berichte in den letzten Jahren verfolgt hat weiß, dass wir auch immer auf ein Ohr für die Stimmung untern den Besuchern haben und versuchen in Gesprächen das ganze etwas herauszuhören. Dieses Jahr hatten wir den Eindruck das WGT ist endlich „angekommen“. Der Sturm und Drang der vergangenen Jahre hat sich gelegt und es ist alles viel unaufgeregter geworden. Auch in den Medien wurde weniger sensationsheischend sondern mehr begleitend und erklärend berichtet. WGT Guides, Ausflugstipps und vieles mehr war beinahe schon ein normaler Bestandteil in regionalen Zeitungen und in überregionalen Medien. Organisatorisch gab es offenbar dieses Jahr auch keine nennenswerten Probleme. Das „Heidnisches Dorf“ als Alternative für Tagesgäste die kein Festivalbändchen kaufen wollen, ist inzwischen fester Bestandteil des Konzeptes und dem wird durch deutliche Erweiterung des Konzertangebotes, Bühnentechnik und auch durch Ausbau der Kassen am Eingang Rechnung getragen.

Alles in allem war das WGT 2016 für uns eines der anstrengendsten (was das Pensum der Veranstaltungen begrifft) aber auch eines der entspanntesten (was Organisation und Stimmung betrifft) Treffen von dem wir bisher berichtet haben. Nur eins werden wir vermutlich nie verstehen: Warum gehört „absaufen“ eigentlich zum Pflichtprogramm auf dem WGT Zeltplatz?

Lacing Lounge Munich Vol. VI

Wenn es Nacht wird in München, dann gehen die schönen Menschen aus.
Elegante Abendgarderobe, verführerische Korsetts, stylische Outfits und knisternde Erotik bietet wieder die Lacing Lounge Munich. Bereits zum sechsten Mal steigt die After-Work-Party für die Freunde des besonderen Geschmacks.
Prickelnder Champagner oder ein leckerer Rotwein in einer coolen Bar gehören ebenso zu einem gelungenen Abend, wie chillige Lounge-Musik.

Die sechste Ausgabe der Lacing Lounge Munich beginnt am Donnerstag, 6.
Februar, um 19 Uhr im Herzen von München im angesagten meinBurk-Club. Die neue Location verspricht cooles Ambiente , lauschige Sitzecken, eine schicke Einrichtung und eine spezielle Getränkekarte für einen interessanten Abend unter Gleichgesinnten. Wir haben an diesem Abend den Club für uns allein und sind damit absolut ungestört.

Wer den erotischsten Tanz der Welt, den Tango erlernen möchte, kommt auch diesmal wieder auf seine Kosten. Bei der Lacing Lounge bieten wir wieder einen Schnupperkurs für Anfänger und Fortgeschrittene. Wolfgang aus Nürnberg lässt uns wieder an seinem umfangreichen Wissen vom Tango Argentino teilhaben und verrät Tricks und Kniffe.

Musikalisch stehen dann Bar-Klassiker, wie Sade, Groover Washington jr., Adèle oder Lighthouse Familiy auf der Playlist – am späteren Abend wird es dann etwas flotter. Die Stimmung wird auch durch erotische Bildern des Fotografen-Teams PhareaNutello (www.ziemlich-gute-bilder.org) angeheizt.

Die Lacing Lounge Munich beginnt am Donnerstag, 6. Februar, um 19 Uhr.
Adresse: meinburk-Club, Seidlstraße 15, 80335 München, www.meinburkclub.com.

Weitere Infos und Anmeldemöglichkeiten unter
https://www.facebook.com/events/172856532820920/

Eintritt: 8 Euro
Mindestverzehr: 5 Euro Eintritt ab 18 Jahre Kein Vorverkauf

Dresscode: Korsetts aller Art, schicke Abendgarderobe, „kleines Schwarzes“, Anzug (mit Krawatte), keine Alltagskleidung, kein LLL

Quelle: SWL

SundMehr am 28.05.2010 (Bekleidung – Stil/Fetisch/Anderes)

Der Gesprächskreis SundMehr trifft sich wieder am 28.05.2010 um 20.00 Uhr in der „Traube“, Hauptstr. 35/37, 71394 Kernen-Rommelshausen.

Bei den Vorbesprechungen mit dem Wirt unseren neuen Treffpunktes, war es ihm egal, was wir unter uns so besprechen, nur wichtig sei es ihm, angesichts unserer Themen aus dem Dunstkreis der Erotik (und angesichts des oft auch

familiären Publikums) „. dass da halt niemand in Strapsen quer durch den Wirtsraum läuft.“ Das Bild eines in Lack gekleideten Besuchers auf einem Pressefoto fand er dann aber noch ganz im Rahmen; wider erwarten sogar und

es stellt sich die Frage: sehen wir es (wenn wir um die erotische Wirkung manches Bekleidungsstoffes wissen) letztlich manchmal selbst zu eng, bei unserer Vorstellung, was der Umwelt „nicht zuzumuten ist“ und überspringen

wir, wenn wir mit Herzklopfen Anlauf nehmen, den Graben der eigenen Skrupel manchmal zu weit? Möglicherweise betrachtet es mancher Besucher des Gesprächskreises doch auch als Mutprobe, in SMigem Outfit zu kommen – von der wir abraten, weil wir niemanden provozieren, im Zweifelsfall unseren Treffpunkt verlieren wollen. Andererseits mag es für manchen bereits ein zu Viel, an Zugeständnis an bürgerliche Konzessionen bedeuten, wenn er(sie beim Besuch eines Stammtisches nun auch noch so herumlaufen muss, als würde er / oder sie sich unter ganz normale Menschen begeben – wie z.B. zur Arbeitsstelle.

Und ganz abgesehen vom Auftreten im Alltag, haben gerade Partys oft ihren Dresscode, eine Art kreativ gehaltene Bekleidungsvorschrift, von deren Einhalten auch der Einlass abhängen kann. Es macht in der Tat schon etwas mit Stimmung und Ambiente, wenn jemand seinen Turnschuh und Jeans Fetisch gerade auf einer SM-Party ausleben möchte (und sofern es so jemanden gibt:

hätte dieser doch gerade auch das „Recht“ diesen Fetisch auszuleben, wie alle anderen Gäste). Und erst recht im heimischen Schlafzimmer kann mit Bekleidung die Stimmung in die bevorzugte Richtung bewegt werden.

Zugegeben: Kleidung ist ein besonderes Thema, dem wir uns an diesem Abend widmen wollen. Wie wichtig ist die Bekleidung? Ist es erst „richtig SMig“ mit dem passenden Outfit? Wer von uns hat welchen Fetisch und was würde es

bedeuten, darauf zu verzichten? Schränkt dieser die Kreativität bei der erotischen Begnung ein, oder hilft er erst weiter, macht sie auf einer ganz anderen Ebene erst möglich?

Damit wir abschätzen können, wie viele kommen wäre Anmeldung über info@sundmehr.de nett.

Für weitgereiste Besucher besteht Übernachtungsmöglichkeit im (bürgerlichen) Hotelbetrieb unseres Treffpunktes.

Quelle: SWL